Stuttgart schreibt wieder schwarze Zahlen

SID
Der Umbau des Stuttgarter Stadions ist inzwischen abgeschlossen
© Getty

Der VfB Stuttgart hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem minimalen Plus von 71.000 Euro abgeschlossen. Das gab Finanzvorstand Ulrich Ruf während der Mitgliederversammlung am Montagabend in der Mercedes-Benz-Arena bekannt.

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Im Vorjahr wies die Bilanz noch ein Minus von 2,24 Millionen Euro auf. Einer der Gründe waren die Kosten des Stadionumbaus. Inzwischen ist der Umbau abgeschlossen und auch die Senkung der Spielergehälter von 56,7 Millionen auf 47,3 Millionen Euro sorgte 2011 für Entlastung.

Für VfB-Chef Gerd Mäuser sind die Zahlen aber kein Grund zum Jubel. "Wir stehen nicht fantastisch da, aber ordentlich", sagte er bei seiner ersten Mitgliederversammlung als Präsident. Nach einem hart geführten Wahlkampf war er fast auf den Tag genau vor einem Jahr als Nachfolger von Erwin Staudt an die Spitze des 44.500 Mitglieder zählenden Vereins gewählt worden.

Leno verbessert die Bilanz

Zu dem positiven Ergebnis für die Schwaben trug unter anderem der Verkauf von Torhüter Bernd Leno kurz vor Jahresende zu Bayer Leverkusen bei. "Wir brauchen einen Transferüberschuss, um handlungsfähig zu bleiben", sagte Mäuser.

Der ehemalige Porsche-Manager erinnerte an die "jungen Wilden" im Meisterschaftsjahr 2007 und machte auch klar, dass der Verein in Zukunft wieder in seine Jugendspieler investieren werde, um diese dann entsprechend zu vermarkten und zu verkaufen.

Derzeit spielen 37 Nationalspieler im Jugend- und Juniorenbereich der Schwaben. "Damit sind wir als Ausbildungsverein gut aufgestellt", sagte Mäuser.

"Um einmal die Champions-Legue zu erreichen", setze der VfB seine wirtschaftliche Existenz aber nicht aufs Spiel. "Wir sind kein Werksverein", fügte Ruf mit einem Seitenhieb auf die "Dax-Vereine" (Mäuser) Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und TSG 1899 Hoffenheim hinzu.

Mäuser: "Wir sind kein Sparverein"

Mit 117 Millionen Euro erzielte der VfB im vergangenen Jahr fast exakt die gleiche Summe an Umsatz, wie 2010 mit 117,7 Millionen Euro. In den letzten zehn Jahren sei der Umsatz von 46 Millionen Euro im Jahre 2002 auf über das Doppelte angewachsen, teilte Ruf mit.

Dank der Champions-League-Teilnahme und dem Transfer von Mario Gomez zum FC Bayern München lag der Spitzenwert 2009 bei 145,8 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum ging die Verschuldung von 15,8 auf nur noch 4,7 Millionen Euro zurück.

Insgesamt erzielte Stuttgart zwischen 2007 und 2011 Transfereinnahmen in Höhe von 90,6 Millionen Euro und gab 66,5 für die Verpflichtung neuer Spieler aus. Darüber hinaus zahlten die Schwaben 15,2 Millionen Euro Provisionen an Spielerberater und investierten 25 Millionen in den Nachwuchs.

Mit Blick auf die Transferinvestitionen von 106,7 Millionen Euro sagte Mäuser: "Deshalb sind wir auch kein Sparverein." Wirtschaftliche Vernunft soll bei Stuttgart aber auch in Zukunft oberste Priorität haben.

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