Für Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp wäre ein Aufstieg von RB Leipzig in die Bundesliga wünschenswert. "Wir würden damit wohl aus dem Fokus der Diskussion rücken", sagte Hopp in einem Interview der Nachrichtenagentur "dapd".
Im Gegensatz zu Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz, der RB Leipzig unterstützt, sei es ihm bei seinem Engagement in Hoffenheim "nie um Marketing" gegangen, betonte der 72 Jahre alte Milliardär.
Die Idee des Financial Fairplays, wonach Vereine für die Zulassung zu einem europäischen Wettbewerb über einen bestimmten Zeitraum nicht mehr Geld ausgegeben haben dürfen, als sie eingenommen haben, bezeichnet Hopp als gut. Sie scheitere aber an der konsequenten Umsetzung.
"Sollten wir uns irgendwann für den europäischen Wettbewerb qualifizieren, würde die UEFA bei einem Verein wie Hoffenheim sicherlich viel genauer hinschauen, als sie das bei Real Madrid oder dem FC Chelsea macht."
Wann sich Hoffenheim endgültig selbst tragen wird, lässt sich laut Hopp nicht datieren. "Es gibt zu viele Faktoren, die wir nicht beeinflussen können. Die reichen von globalen wirtschaftlichen Entwicklungen bis zum schwer planbaren sportlichen Erfolg."
Hopp soll Hopp nachfolgen
Eine Sache ist für den umstrittenen Förderer jedoch klar: Sein Sohn Daniel Hopp wird langfristig Dietmar Hopp als Mäzen des Klubs folgen.
"Das Versprechen habe ich ihm bereits abgenommen. Wenn ich mal nicht mehr da bin, fällt das Vermächtnis inklusive der TSG an ihn. Das wäre auch gar nicht anders machbar", sagte Beiratsvorsitzende.
Daniel Hopp ist derzeit Geschäftsführer des Eishockey-Klubs Adler Mannheim. Der 32-Jährige sitzt überdies im Beirat der TSG sowie im Beirat des ebenfalls von der Familie Hopp finanziell unterstützten Handballvereins Rhein-Neckar-Löwen.
Der Kader von 1899 Hoffenheim in der Übersicht