"Um eine Sicherheit für den Kopf zu haben, habe ich mir zu Beginn gesagt, dass ich ja wieder die A-Jugend trainieren könnte. Aber ist das eine realistische Alternative? Soll ich etwa dem Kollegen den Job wegnehmen und laufe dann als Zombie dort rum?", sagte der Fußballlehrer im Interview mit der am Donnerstag erscheinenden neuen Ausgabe des Magazins "11 Freunde".
Streich nahm auch zu Spielerdaten Stellung. Statistisches Material sei für ihn zweitrangig.
"Zumindest können sie für mich nicht die Arbeit mit Menschen ersetzen. Eine Fußballmannschaft ist ein heterogenes System, die Spieler kommen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und Kulturen. Ich finde es wichtig, wenn sie merken, dass ich mich für sie interessiere und nicht nur für ihre Ballannahme", sagte der Freiburger Trainer.
Spielerberater verglich er mit Ameisen. Sie seien überall "und du musst sie einfach an dir hoch laufen lassen. Wichtig ist, dass ich den Jungs erkläre, was die Menschen machen, warum sie es machen und dass es auch hier unterschiedliche Persönlichkeiten gibt. Und dass sie mit der Entscheidung, die ihnen am meisten Geld bringt, nicht automatisch am glücklichsten werden."
Christian Streich im Steckbrief