"Ich war damals nicht professionell genug"

Von Sandra Specks
Freut sich mit Schalke auf die Champions League: Neuzugang Roman Neustädter
© Getty

Roman Neustädter gehörte bei Borussia Mönchengladbach zu den Relegationshelden und hatte großen Anteil an der überragenden vergangenen Saison. Im Sommer entschied sich der 24-jährige defensive Mittelfeldspieler jedoch für einen Wechsel zum FC Schalke, wo er prompt einen Stammplatz eroberte.

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Auf Anhieb schaffte es Roman Neustädter, sich im System von Trainer Huub Stevens auf Schalke unverzichtbar zu machen. Eine neue Erfahrung für den 24-Jährigen in seiner bisherigen Karriere. Bei seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach brauchte er einen deutlich längeren Anlauf.

"Damals habe ich einfach nicht richtig wahrgenommen, welche Chance ich im Leben habe. Trainiert habe ich mal besser und mal schlechter, aber ich war damit immer zufrieden", sagte Neustädter im Interview mit dem "Kicker". "Und ich war auch nicht ehrlich zu mir selbst. Ich habe mir immer eingeredet, dass ich doch ganz gut trainiert hätte, obwohl es nicht so war. Ich habe ein Jahr gebraucht, um darauf zu kommen".

2009 war Neustädter vom FSV Mainz nach Gladbach gewechselt, doch erst im zweiten Jahr startete er bei den Fohlen richtig durch. Die Schuld dafür gibt er sich selbst: "Meine Eltern und meine Freundin haben mir eiskalt die Wahrheit gesagt: Dass ich mein Leben und meine Einstellung zum Profifußball ändern müsse. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich nicht professionell genug gewesen bin. Auf dem Platz und auch außerhalb, das gebe ich offen zu."

Auf zur nächsten Entwicklungsstufe

Bei seinem neuen Klub will Neustädter einen weiteren Schritt nach vorne machen: "Ich versuche Entscheidungen zu treffen, die mich auf neue Entwicklungsstufen bringen. Wie zum Beispiel der Wechsel zu Schalke. In Gladbach kannte ich alles, und da wäre wohl auch alles für mich so weitergelaufen wie bisher."

Auch wenn der Kontakt nach Gladbach immer noch sehr gut ist, bewertet Neustädter vor allem Schalkes internationalen Stellenwert als deutlich höher.

In der Bundesliga hätten jedoch Dortmund und Bayern im Vergleich mit Schalke die Nase deutlich vorn. "Das ändert aber nichts an unserem Ehrgeiz, jedes Spiel zu gewinnen", so Neustädter.

Roman Neustädter im Steckbrief

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