Derbes Spruchband gegen Bayern-Vorstand

Von Constantin Eckner
Während die Bayer-Spieler ihren Sieg feierten, sorgten ein derbes Protestplakat für Diskussionen
© Getty

Ein Protestplakat in der Südkurve der Allianz-Arena am Rande des Spiels zwischen Bayern München und Hannover 96 sorgt für Diskussionen. Die Ultra-Gruppe "Inferno Bavaria" protestierte damit gegen das DFL-Sicherheitskonzept und die verschärften Kontrollen beim letzten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.

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Während der Bundesligapartie entrollte die Gruppierung ein Transparent mit der Aufschrift: "Vorstandschaft eine Hure, gef**** von Polizei und DFB". Auf der Webseite von "Inferno Bavaria" gaben die Bayern-Anhänger eine Erklärung zum Plakat ab: "Das heute gezeigte, harte und durchaus provozierende Spruchband, soll zum Ausdruck bringen, dass sich unsere Vereinsführung immer mehr von den Herren der Polizei, wie auch des DFB, in unseren Augen erpressen und missbrauchen lässt."

Weiter schreibt die Gruppierung: "Der Auslöser für unser Spruchband war infolge des DFL-Sicherheitspapieres, das Heimspiel vor zwei Wochen, gegen die Eintracht aus Frankfurt. Am Tag vor dem Spiel wurde bekannt, dass sich die Frankfurter Fans am nächsten Tag auf Sonderkontrollen einzustellen haben.

Sonderkontrollen in Zelten, bei denen es durchaus möglich ist, dass sich Leute entkleiden müssen. Das man beim Kauf einer Eintrittskarte für ein Bayern-Heimspiel seine Menschenwürde abgeben muss, war uns bis dahin nicht klar. Anscheinend möchte man sich als Vorreiter profilieren, um sein Image des perfekt geführten Vereins nicht zu gefährden."

Bundesweite Proteste gegen DFL-Sicherheitspapier

Auf das Protestplakat mit dem derben Spruch gab es von Seiten des FC Bayern München noch keine Reaktion. Der Tabellenführer der Bundesliga gehört zu einer Gruppe von Vereinen, die das neue Sicherheitspapier der Deutschen Fußball Liga nicht ablehnt. Das Konzept "Sicheres Stadionerlebnis" und die darin vorgeschlagenen Maßnahmen werden von Fans aller Vereine jedoch als nicht im Einklang mit der aktuellen Rechtslage in Deutschland kritisiert.

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Dem ersten Entwurf der DFL stimmten mehrere der 36 Profi-Vereine der ersten und zweiten Bundesliga nicht zu. Für die nächsten beiden Spieltage haben Fan-Gruppierungen bundesligaweit Protestaktionen angekündigt. Demnach wollen die Fans in allen Stadien für je zwölf Minuten und zwölf Sekunden, was eine Anspielung auf die nächste DFL-Mitgliederversammlung am 12.12. ist, auf das Anfeuern ihrer Mannschaften verzichten.

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