Dem Ziel Meisterschaft werde Mario Gomez "alles unterordnen". "Wenn ich am Saisonende noch zehn Joker-Einsätze mehr habe - und wir Meister sind - dann bin ich auch glücklich", sagte der 27-Jährige in einem Interview der "Bild". Knapp dreieinhalb Monate nach seiner Operation am rechten Sprunggelenk hat der Nationalspieler in seinen vier Bundesliga-Einsätzen dieser Saison bereits zwei Joker-Tore erzielt.
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Verletzung sorgt für Sinneswandel
Während seiner Verletzungspause habe er gemerkt, wie viel ihm der Fußball gebe. "Ich spüre so eine Gier, unbedingt auf den Platz zu wollen. Der Trainer hatte bisher immer ein sehr gutes Händchen mit mir. Ich vertraue ihm total", erklärte Gomez und gab zu, seine Einstellung geändert zu haben: "Früher habe ich versucht, in 15 Minuten die Welt einzureißen, war nicht frei im Kopf. Jetzt bin ich völlig frei von jeglicher Erwartungshaltung."
Mit 41 Punkten aus 16 Spielen und einem Vorsprung von 11 Zählern auf den zweitplatzierten Bayer 04 Leverkusen sicherten sich die Bayern derart souverän die Herbstmeisterschaft, dass sie ein Wettanbieter bereits vorzeitig zum Meister kürte. "Ich finde, das machen die etwas früh. Und ich nehme die Glückwünsche nicht an", zeigt sich Gomez zurückhaltend.
Seine Begründung: "Genauso wie wir es geschafft haben, einen so großen Vorsprung zu erspielen, genauso kann man diesen auch wieder verspielen. Wir wissen, dass wir in der Rückrunde genauso konzentriert spielen müssen." Laut Gomez könne man sich "nur selbst stoppen."
Gutes Verhältnis zu Konkurrenten
Mit Mario Mandzukic und Claudio Pizarro gibt es für Gomez starke Konkurrenz im Sturm der Bayern. Dennoch verstehe er sich "sehr gut mit den beiden." Und weiter: "Ich glaube, für die Mannschaft ist es ein unheimlich gutes Gefühl zu wissen: Wir haben drei Stürmer da vorne, die alle immer in der Lage sind ein Tor zu machen."
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Als Sieger der Gruppe F qualifizierte sich der FC Bayern für das Achtelfinale der Champions League. Der große Vorsprung in der Bundesliga sei dennoch kein Vorteil für die Königsklasse. "So zu denken, wäre ein Fehler. Wir müssen in der Bundesliga genauso konzentriert sein", erklärt Gomez. Die Champions League bleibe zwar "als Traum, als Ziel bei jedem Spieler" aber: "Priorität hat absolut die Bundesliga."
"Messi nicht von diesem Planeten"
Mit seinem 86. Treffer im Jahr 2012 gelang es Lionel Messi am vergangenen Wochenende, den 40 Jahre alten Torrekord von Gerd Müller zu brechen. Gomez zeigte sich von beiden Akteuren begeistert: "Der Bomber ist eine Legende und wird es immer bleiben. Messi ist nicht von diesem Planeten."
Es sei aber nicht möglich zu sagen, wer der Bessere von den beiden ist: "Ich habe mich sehr gefreut, dass er den Rekord geschafft hat. Aber man kann beide nicht vergleichen."
Mario Gomez im Steckbrief