Mit acht Punkten aus 15 Bundesliga-Spielen ist Greuther Fürth Tabellenletzter. Trainer Mike Büskens kündigt Veränderungen im Kader des Aufsteigers an, resümiert Fehler in der Vorbereitung und äußert sich zu einer möglichen Zukunft auf Schalke.
Obwohl den Franken bislang nur ein Sieg gelang und die Mannschaft seit 13 Spielen auf drei Punkte wartet, glaubt Trainer Mike Büskens weiterhin an seine Mannschaft: "Ihr großes Plus ist ihr Charakter, der weiter ungebrochen ist. Das schenkt uns große Hoffnung", verriet der 44-Jährige der "Bild"-Zeitung. "Es frisst mich auf, dass wir uns Woche für Woche für den Aufwand nicht belohnen", so Büskens weiter. Seinem Team fehle es in erster Linie an der nötigen Effektivität.
Bei der Analyse der Fehler im Vorfeld der Saison nennt Büskens den Abgang von Torjäger Olivier Occean, der im Aufstiegsjahr 17 Treffer erzielt hatte, als einen der Gründe. Occean sei kaum zu halten gewesen, dennoch "hätten wir einen Stürmer seiner Qualität nicht aus der Tür raus lassen dürfen, ohne schon einen Ersatz fix zu haben."
"Die Bundesliga ist gnadenlos"
Der Trainer ist aber auch selbstkritisch: "Was ich mir vorwerfe ist, dass ich einen Spieler wie zum Beispiel Sercan Sararer nicht in die gleiche Verfassung bekommen habe wie in der Vorsaison." Die Besessenheit sei zwar gegenüber dem Aufstiegsjahr unverändert, aber "die Bundesliga ist gnadenlos, schon kleinste Fehler werden bestraft."
Für seine Fehler wurde auch Max Grün bestraft. Die langjährige Nummer eins der Fürther wurde am vergangenen Wochenende in der Partie gegen VfB Stuttgart durch Ersatzmann Wolfgang Hesl ersetzt. Büskens: "Max war sicher nicht der Grund allen Übels." Zuletzt sei der 25-Jährige aber nicht mehr so stabil gewesen. "Hesl hat überragend trainiert, so Druck aufgebaut. Er ist jetzt das Vorbild für alle Reservisten. Jeder kann sich aufdrängen", so Büskens weiter.
Kleine Veränderungen im Winter
Angesichts von vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz schließt der Fürth-Coach Veränderungen im Kader nicht aus: "Wir setzen alles daran, die Liga zu halten. Wir werden womöglich auch den Kader verkleinern, um effektiver arbeiten zu können." Verstärkungen seien denkbar, allerdings werde man wirtschaftlich "keine zu großen Risiken" eingehen.
Gerüchte, die ihn mit seinem Ex-Verein Schalke 04 in Verbindung bringen, wehrt Büskens ab: "Es gab keinerlei Kontakt mit Schalke. Warum auch, sie haben mit Stevens einen sehr guten Trainer."
Mike Büskens im Steckbrief