Nach der Vertragsverlängerung von Trainer Armin Veh herrscht bei Eintracht Frankfurt große Freude vor. Mit der gewonnenen Planungssicherheit stürzen sich die Verantwortlichen nun in die Personalplanung und gewähren dem Coach mehr finanzielle Mittel für Spielertransfers. Veh selbst zeigt sich dankbar.
"Wir streben seit 10 Jahren nach Kontinuität, daher sind wir überglücklich. Armin und Manager Bruno Hübner werden im kommenden Jahr die Möglichkeiten des Vereins ausschöpfen", sagte Bruchhagen auf der Pressekonferenz zur Vertragsverlängerung.
Nach andauernden Spekulationen und voreiligen Vollzugsmeldungen über eine angebliche Unterschrift Vehs beim FC Schalke 04 hatte Eintracht Frankfurt bereits am Montag bekanntgegeben, dass der Vertrag mit dem Trainer um ein weiteres Jahr verlängert wird. Ein Streitpunkt war bis zuletzt Vehs Forderung nach umfangreichen Investitionen in den Kader.
Einigung am Montag
"Wir haben am Montag die Gespräche geführt. Der Verein kam der sportlichen Leitung entgegen, wir dürfen mehr ausgeben als zuvor gedacht", erklärte Veh, was am Ende den Ausschlag gegeben hat: "Anders wäre es nicht möglich gewesen, die Spieler, die ich gerne hätte, zu verpflichten. Drei Millionen hätten nicht ausgereicht, mehr will ich dazu nicht sagen."
Bruchhagen betonte allerdings, dass die Eintracht den eingeschlagenen Kurs der finanziellen Zurückhaltung nicht gänzlich verlassen wird: "Wir sind vorsichtig aufgetreten, werden das auch künftig tun. Der Vorstand hat die Tür geöffnet, nachdem Armin zuvor erklärte, er werde wohl nicht verlängern. Wir werden alles mobilisieren, verantwortlich mobilisieren."
Veh dankt dem Vorstand
Auch Veh weiß zu schätzen, dass der Vorstand ihm entgegengekommen ist. "Ich freue mich, die Mannschaft ist schon auch irgendwie mein Baby. Ich muss dem Vorstand danken, sie haben alles Mögliche unternommen. Wir wollen den Klub sportlich noch besser aufstellen", sagte der 52-Jährige. Ob es zwischenzeitlich tatsächlich Gespräche mit S04 gab, wollte Veh dagegen nicht kommentieren: "Ich werde zu möglichen Verhandlungen nichts sagen."
Die Verlängerung mit Veh bedeutet, dass Eintracht Frankfurt nun mit den Planungen für die nächste Saison beginnen kann. Sportdirektor Bruno Hübner weiß bereits, welche Spieler der Trainer im Auge hat: "Ich habe eine Liste mit Namen, die wir gerne verpflichten würden. Wir werden möglichst bald intensiv in die Verhandlungen gehen. Ein wichtiger Faktor ist dabei immer, wer der Trainer ist."
Durch die Einigung mit dem Vorstand stehen Hübner nun die Mittel zur Verfügung, um die Spielerwünsche des Trainers zu erfüllen. Der ambitionierte Veh will nach der aktuellen Saison weiter angreifen. "Ich hoffe, wir können eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen", sagte der Trainer. Ein wichtiger Baustein ist Sebastian Jung, den Veh gerne halten würde: "Bei uns kann er sein Potenzial, denke ich, am besten ausschöpfen. Er hat bereits einen Riesensprung gemacht, in ihm steckt aber noch viel mehr."
Armin Veh im Steckbrief