Die Amtszeit von Präsident Gerd Mäuser beim VfB Stuttgart scheint ein abruptes Ende zu finden. Der bis 2015 gewählte Vereinsvorsitzende soll angeblich spätestens nach der aktuellen Saison seinen Posten räumen. Möglich erscheint auch ein vorzeitiger Rücktritt des umstrittenen Funktionärs.
"Ich bin sehr besorgt über die öffentliche Beurteilung des VfB-Präsidenten. Ich werde das zum Anlass nehmen, um mich intensiv mit den Vorwürfen gegen Gerd Mäuser zu befassen", sagte Stuttgarts Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Hundt den "Stuttgarter Nachrichten".
Die "Bild"-Zeitung wertet diese Aussage Hundts derweil als Hinweis darauf, dass die Amtszeit von Gerd Mäuser spätestens nach der Saison endet. So könnte das Gremium eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, auf welcher der Präsident mit Dreiviertel-Mehrheit abgewählt werden müsste.
Kritik wegen Sparkurs und Maßnahmenpapier
Angeblich hoffe der Aufsichtsrat jedoch darauf, dass der 55-Jährige freiwillig zurücktritt und dem Verein so weitere Negativpresse erspart. Der bis 2015 gewählte Funktionär hat einen Großteil der Fans gegen sich aufgebracht, indem er der sportlichen Führung um Trainer Bruno Labbadia und Manager Fredi Bobic vor der Saison trotz der Qualifikation für die Europa League einen strikten Sparkurs verordnet hat.
Vielen Anhängern missfiel zudem Mäusers Zustimmung für das DFL-Maßnahmenpapier "Sicheres Stadionerlebnis" sowie der umstrittene Deal mit dem Ticketanbieter "Viagogo", durch den viele Eintrittskarten zu deutlich erhöhten Preisen auf den Markt landen könnten.
Sollte Mäuser tatsächlich zurücktreten, müsste der Verein binnen drei Wochen einen Nachfolger wählen. Als Kandidaten gelten nach "Bild"-Informationen Mäusers Vorgänger Erwin Staudt sowie die Ex-Profis Hermann Ohlicher und Karl Allgöwer.
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