Norbert Meier trägt laut Andrij Voronin die größte Schuld am Abstieg von Fortuna Düsseldorf. "Die Jungs haben alles versucht, viele spielten erstmals Bundesliga. Da brauchst du einen Trainer, der führen kann. Im Training, auch mental. Der muss eine klare Taktik haben, ein System. Das hat gefehlt. Fakt: Was wir trainiert haben, wie wir vorbereitet waren - das war zu wenig", sagte der Ukrainer.
Meier habe sich gegenüber der Mannschaft nicht korrekt verhalten, erklärte Voronin. Der 54-Jährige habe, wenn er schlechte Laune hatte, in der Kabine herumgeschrien.
"Unmenschlich und respektlos"
Auch bei anderen Dingen machte Meier nach Ansicht von Voronin eine schlechte Figur: "Ein Beispiel: Ich hatte mir die Nase gebrochen, anschließend eine Sechs-Stunden-OP. Ich lag vier Tage im Krankenhaus. Es kam keine SMS, kein Anruf vom Verein in drei Wochen. Da hat der Trainer gezeigt, wie er denkt. Ich verstehe es nicht. Das war unmenschlich und respektlos mir gegenüber."
Voronin, im November trotz Krankschreibung in einer Disco gesichtet, kam in dieser Spielzeit lediglich in zehn Bundesligapartien zum Einsatz. Zwei Spieltage vor Schluss wurde er sogar von Meier aussortiert. Warum? "Keine Ahnung. Was wollte er damit zeigen? Wie stark er ist? Nur eins: In dem Geschäft musst du zuerst Mensch sein, dann Trainer", sagte der 33-Jährige, der bereits bei Gladbach, Mainz, Köln, Hertha BSC, Leverkusen, Liverpool und Dynamo Moskau aktiv war.
Voronin: Meier sollte zurücktreten
Dazu, dass Meier in Düsseldorf offenbar kurz vor dem Rausschmiss steht, hat Voronin ebenfalls eine Meinung: "Es ist eigentlich nicht meine Aufgabe, das zu sagen. Aber: Wenn Meier ehrlich zu sich und dem Verein ist, tritt er zurück."
Nach einer tollen Hinrunde mit 21 Punkten holte die Fortuna in der Rückrunde nur noch neun Zähler. Die Folge: Am letzten Spieltag wurden die Rheinländer vom 15. auf den 17. Rang durchgereicht und stiegen ab.
Andrij Voronin im Steckbrief