"Er hat das Vermögen, eine schon homogene Gruppe weiterzuentwickeln", sagte Schuster im Gespräch mit dem "Kicker" über Guardiola, der zur neuen Saison bei den Bayern das Kommando übernimmt. "Ich traue ihm zu, dass er die Bayern nach seinen Vorstellungen inspiriert und prägt."
Zwar habe der 42-Jährige bislang nur Trainererfahrung an der Seitenlinie des FC Barcelona, doch Schuster hält die Entscheidung, sich dem deutschen Rekordmeister anzuschließen, für nachvollziehbar: "Ihn zeichnet das Gespür aus, das Richtige zu tun. Er spürt, wie die Bayern-Führung den Fußball lebt."
Tiki-Taka bei Bayern? Schuster unsicher
Der Europameister von 1980 bewundert den Fußball, den der neue Bayern-Coach bei den Katalanen spielen ließ. "Guardiola ist vom Stil Cruyffs geprägt, der den Fußball Marke Barca sozusagen erfunden hat", so Schuster, der selbst acht Jahre für die Blaugrana auflief. Pep habe Cruyffs Spielphilosophie "in die Moderne überführt".
Wie kompatibel die Spielweise, mit der Guardiola den FC Barcelona zu zwei Champions-League-Siegen führte, mit dem Münchner Stil ist, ließ Schuster jedoch offen: "Ob es das ganz große Spektakel des Tiki-Taka geben wird, ob es möglich ist, wird sich zeigen. Es ist fraglich, ob sich dies mit den deutschen Tugenden kombinieren lässt."
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