Pele: "Bayern noch nicht der Maßstab dieser Zeit"

Von Adrian Bohrdt
Die Mauer muss weg: Das glaubt zumindest Pele
© getty

Trotz des Triple-Gewinns in der vergangenen Saison sieht Brasiliens Fußball-Legende Pele den FC Bayern München noch nicht als das Maß aller Dinge. Von den Münchnern erwarte er eine zunächst Bestätigung des Erfolges.

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Der 72-Jährige äußerte sich außerdem zur WM in Katar und schlug eine kuriose Regeländerung vor.

"Wenn man Champions-League-Sieger ist, heißt das nicht gleich, das beste Team in Europa zu sein. Bayern muss das nachhaltig zeigen, die beste Mannschaft in Europa zu sein. Über vier, fünf Jahre", forderte Pele in der "Sport Bild".

Derzeit sei nach wie vor der FC Barcelona das dominante Team in Europa: "Der FC Barcelona ist wie Santos zu meiner Zeit oder Benfica Lissabon, Ajax Amsterdam, der AC Mailand oder Real Madrid in ihrer jeweiligen goldenen Ära. Es waren Mannschaften, die jeweils der Maßstab ihrer Zeit waren."

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Bayern sind noch nicht so weit

Soweit sei Bayern "noch lange nicht. Doch vielleicht gelingt es ihnen unter dem neuen Trainer Pep Guardiola, der ja Barca geprägt hat."

Abseits vom europäischen Kräftemessen hofft Pele auf eine weltweite Regelreform. Der Brasilianer, der der Task-Force Football 2014 der FIFA angehört, die sich mit potentiellen Regeländerungen beschäftigt, erklärte, er wolle die Freistoßmauer abschaffen.

Pele will Freistoßmauer abschaffen

"Wenn ein Spieler alleine auf das gegnerische Tor läuft und im Strafraum gefoult wird, gibt es einen Elfmeter. Passiert das vor dem Strafraum, gibt es nur einen Freistoß - und der Gegner postiert eine Mauer davor", begründete Pele. Das sei nicht fair, weshalb man die Regel überdenken und die Mauer verbieten sollte.

Abschließend äußerte sich der dreimalige Weltmeister zur Vergabe der Weltmeisterschaft 2022 nach Katar und forderte eine Verlegung in den Winter. Er sehe "große Probleme wegen der Hitze. Aus meiner Sicht muss der Termin verändert werden, man muss auf kältere Monate ausweichen. Auch wenn Kühlanlagen in den Stadien installiert werden sollen. Das reicht nicht, es ist einfach zu heiß."

Kader des FC Bayern München