Bayer Leverkusen hat sich mit Spielern wie Heung-Min Son und Giulio Donati verstärkt, doch könnte unverhofft jemand zum Glücksgriff werden, der eigentlich als Vorgriff gedacht war: Levin Öztunali. Der 17-jährige Enkel von Uwe Seeler kam aus der Jugend des Hamburger SV und entwickelt sich bei Bayer prächtig. Rudi Völler ist begeistert.
"Er ist viel weiter als wir alle dachten", zeigte sich Völler im "Kicker" erstaunt über das Leistungsniveau des zentralen Mittelfeldspielers. Öztunali kommt in der Vorbereitung regelmäßig auf Einsatzminuten in der A-Mannschaft und markierte zuletzt beim 4:0 gegen Vitesse Arnheim einen Assist.
"Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass der Junge vor vier Wochen noch B-Jugend gespielt hat", so der Sportdirektor der Werkself über den Enkel von HSV-Legende und DFB-Ehrenspielführer Uwe Seeler.
Öztunali noch ohne Bundesligaminute
Öztunali, der die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft besitzt, bislang aber auf den Spuren seines Großvaters für die Nachwuchsauswahlen des Deutschen Fußballbundes spielt, kam in der abgelaufenen Saison lediglich im Jugendbereich zum Einsatz. Für den HSV absolvierte er in der A- und B-Jugend 24 Spiele und erzielte sechs Tore.
Das könnte sich nun nach den jüngsten Eindrücken der Bayer-Verantwortlichen schnell ändern. "Wir sind überglücklich, dass wir ihn bekommen konnten", so Völler.
"Levin ist ein total anständiger und bodenständiger Junge. Der hebt nicht ab", hat der frühere Bundestrainer keine Angst, dass der nächste Schritt für Öztunali zu früh kommen könnte. Bayer startet am 3. August mit dem DFB-Pokalspiel in Lippstadt in die Saison. Eine Woche später kommt Freiburg zum Ligaauftakt in die BayArena.
Levin Öztunali im Steckbrief