Timo Hildebrand ist nach eigener Aussage nicht darüber überrascht, als Nummer eins von Schalke 04 in die Saison zu starten. Der Torwart sprach im Interview mit den "Ruhrnachrichten" über seine schwierigste Zeit und wie er mittlerweile mit Kritik umgeht.
Am Sonntag wird Timo Hildebrand im Spiel gegen den Hamburger SV zwischen den Pfosten stehen. "Ehrlich gesagt hätte ich mich gewundert, wenn die Entscheidung anders ausgefallen wäre", sagte er gegenüber den "Ruhrnachrichten". In der vergangenen Saison hatte er erst am 15. Spieltag seinen Konkurrenten Lars Unnerstall aus dem Schalker Tor verdrängt. "Seit ich auf Schalke bin, gab es immer eine Torwartdiskussion", gibt sich der 34-Jährige entspannt.
Nach einem Gegentor aus 60 Metern in der Vorbereitung gegen Red Bull Salzburg war die Diskussion wieder aufgekommen, doch Hildebrand betont: "Solch ein Tor hat nichts mit der Qualität eines Torhüters zu tun." Die Saison werde zeigen, wie stabil die Wertschätzung für ihn sei: "Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn ich mal ein, zwei schwache Spiele in Folge mache. Ob dann die Diskussion sofort wieder los geht?"
"Die härteste Zeit habe ich hinter mir"
Daran, dass Torhüter oft schneller in der Kritik stünden, habe er sich "längst gewöhnt", so Hildebrand, und gibt sich geläutert: "Die härteste Zeit habe ich hinter mir." 2010 und 2011 war der Keeper jeweils mehrere Monate vereinslos. "Da habe ich gelernt, mit Rückschlägen fertig zu werden", schildert er. Er habe aber immer an seine Rückkehr geglaubt.
1999 war er aus der Jugend des VfB Stuttgart in die Profimannschaft der Schwaben aufgestiegen. Über den FC Valencia landete der Torwart bei 1899 Hoffenheim und kam schließlich bei Sporting Lissabon unter. Dort bestritt er in der Saison 2010/2011 jedoch kein Ligaspiel, sein Vertrag wurde nicht verlängert. Nach neuerlicher Vereinslosigkeit schloss er sich 2011 Schalke an.
Timo Hildebrand im Steckbrief