"Jeder Trainer fängt bei null an. Die Spieler haben nun keine Alibis mehr", sagte Jarchow den anwesenden Journalisten: "Wir erhoffen uns von ihm mit seiner Erfahrung und seinem Alter, dass er schnell Stabilität und Ruhe in die Truppe bringt."
Zudem erlaubte sich der 58-Jährige mit dem Stabilitätswunsch einen deutlichen Seitenhieb gegen Ex-Trainer, der während der ersten Bundesliga-Spiele mehrmals die Formation gewechselt hatte. "Ich hoffe, dass er das schafft, das richtige System findet und nicht allzu oft wieder wechselt", so Jarchow über van Marwijk.
Dass der 61-jährige van Marwijk den krisengeschüttelten HSV beruhigen kann, schien zumindest in der letzten Woche fraglich. Schon am Freitag posaunte der Niederländer gegenüber einem heimischen Fernsehsender heraus, dass er in Hamburg einen Zweijahresvertrag unterschreiben wird.
"Er hatte eine SMS von seinem Berater falsch verstanden. Das hat aber zu keiner Verstimmung geführt", sagte Jarchow: "Wir haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er die Nummer 1 auf unserer Liste war." Ganz hoch im Kurs beim neuen Trainer stand allerdings auch Andreas Möller. Der Weltmeister von 1990 sollte van Marwijk als Scout und Assistent unterstützen. "Möller kommt nicht. Auch nicht in den nächsten drei Wochen", wies Jarchow sämtliche Gerüchte zurück.