Sein Vorhaben bekräftigte Kühne im Interview mit "Sport1": "Es heißt, Magath sei viel zu teuer, aber wenn er kommt, würde ich einen finanziellen Beitrag leisten. Daran soll es nicht scheitern." Der Verein habe jedoch noch nicht versucht, mit ihm "eine Achse zu bilden".
Kritik an Fink, Kreuzer & Co. erneuert
Von der amtierenden Führungsriege hält der Investor wenig, wie sich in seiner Beurteilung der Trainerfrage zeigt: "Finks Entlassung war richtig, er hat zu viele Fehler gemacht. Ich bezweifele jedoch, ob der Verein sich endlich zusammenreißen und einen guten Trainer verpflichten wird."
Auch Sportdirektor Oliver Kreuzer ist für Kühne in der aktuellen Situation nicht der richtige Krisenmanager. "Ich kenne Kreuzer nicht persönlich, aber beim HSV müssen einfach Leute kommen, die ein hohes Kaliber haben", betont er. Kreuzer wirke "überfordert".
Lösung mit Magath und Hollerbach?
Von den aktuell gehandelten Trainerkandidaten wie Markus Babbel, Lothar Matthäus oder Franco Foda hält der Milliardär wenig. "Das sind alles Trainer, die kommen und gehen. Die haben sich bisher keinen Namen gemacht, indem sie bei einem Klub in einer Krisensituation das Ruder herumgerissen haben."
Er favorisiert eine andere Lösung: "Bernd Hollerbach war zwar noch nie Cheftrainer, aber in der Kombination mit Magath erscheint mir das eine sehr gute Lösung." Magath brenne darauf, diese beim HSV Verantwortung zu übernehmen, führte der gebürtige Hamburger aus: "Sein Traum ist es, Vereinsvorsitzender zu werden, darüber habe ich intensiv mit ihm geredet."
Klaus-Michael Kühne ist Mehrheitseigener des Logistikunternehmens "Kühne + Nagel". Mit einem geschätzten Vermögen von rund sieben Milliarden Euro gehört er zu den reichsten Deutschen. 2012 finanzierte der Investor die 13 Millionen Euro teure Rückkehr von Rafael van der Vaart. Nach wiederholter Kritik Kühnes am Klub ruht das Geschäftsverhältnis derzeit.
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