Vergangenes Jahr wechselte Derdiyok als großer Hoffnungsträger zu Hoffenheim. Nach einer Saison, in der der Abstieg knapp verhindert werden konnte, wurden mehrere Spieler von Trainer Markus Gisdol aussortiert. Darunter auch der 25-Jährige, der vor einigen Wochen zurück nach Leverkusen flüchtete.
Kießling heute mental stärker
"Einen oder mehrere Akteure für den sportlichen Misserfolg verantwortlich zu machen und trotz bestehender Verträge einfach nicht mehr mittrainieren zu lassen, das geht nicht", vertritt Kießling eine klare Position und fordert: "Fußball muss menschlich bleiben." Der Torjäger selbst hat in der Vergangenheit Zeiten erlebt, in denen es für ihn sportlich nicht so gut lief und er heftig in der Kritik stand.
Aus dieser Phase habe er eine Menge gelernt. "Es gibt Situationen, in denen der Ball verspringt, der Pass daneben geht oder man das Tor nicht trifft, und die Zuschauer stöhnen auf. Früher machte ich mich deswegen verrückt, hatte vielleicht Angst, den nächsten Pass zu spielen", so Kießling.
Heute geht er mit aufkommendem Unmut von außen anders um. "Das ist mir jetzt scheißegal. Das ist eine Einstellung, die man haben muss."