In den vergangenen Wochen hat Milliardär Kühne immer wieder die Verantwortlichen beim Hamburger SV öffentlich attackiert. Für Lemke ein Unding. "Die Einmischung in das operative Geschäft geht gar nicht. Das ist für die betroffenen Personen ein Albtraum", sagte der 67-Jährige der "Bild am Sonntag".
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Früher habe auch Werder Mäzene gehabt, die große Summen für Vereinszwecke gespendet hätten, erklärte Lemke. Diese hätten allerdings nie eine Gegenleistung verlangt.
Ähnliche Situation in Bremen unvorstellbar
"In Hamburg stellt sich die Situation anders dar. Einmischungen in das Tagesgeschäft durch Dritte sind inakzeptabel. Das ist für Bremen und auch andere Vereine unvorstellbar. Da verzichten wir lieber auf das Geld", so der SPD-Politiker.
Bei Werder geht es derzeit deutlich ruhiger zu als beim HSV, obwohl auch der Klub von der Weser finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist. Im laufenden Jahr werden die Bremer erneut ein Minus verzeichnen, kündigte die Geschäftsführung bereits an.
DOSB-Präsident? Lemke zurückhaltend
Lemke kann das erklären. "Nach vielen Jahren in der Champions League mussten wir durch langfristige Verträge Spielern Top-Gehälter zahlen, obwohl wir gar nicht mehr international dabei waren. Es gab damals immer die Hoffnung, dass wir es wieder schaffen und die fetten Jahre weitergehen. Das hat leider nicht geklappt. Trotzdem sind wir wirtschaftlich gesund", meinte Lemke, der als Nachfolger von Thomas Bach als DOSB-Präsident gehandelt wird.
Dazu will der Sportfunktionär derzeit allerdings nicht zu viel sagen. "Es ist nicht meine Sache, mich in diese Diskussion einzumischen. Dieses Amt ist das wichtigste im deutschen Sport. Egal wer es übernimmt - er trägt eine große Verantwortung", so Lemke.
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