Nürnberg: Verbeek statt Koller?

SID
Marcel Koller kann sich auch einen Verbleib beim österreichischen Nationalteam vorstellen
© getty

Marcel Koller hat seine Zukunft auch nach dem Abschluss der WM-Qualifikation offen gelassen. Der 52 Jahre alte Schweizer gilt beim 1. FC Nürnberg als Favorit auf die Nachfolge des entlassenen Michael Wiesinger.

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Er wolle sich jetzt erst einmal mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) "zusammensetzen, wenn wir zurück sind. Es sind ein paar Punkte, wo wir uns noch nicht einig sind, die für mich aber auch eine gewisse Wichtigkeit haben", sagte Koller, der in der Bundesliga bereits in Köln und Bochum tätig war, nach dem 3:0 der Österreicher auf den Färöern.

Das ÖFB-Team habe "noch viel Potenzial, das ist noch nicht abgeschlossen", fügte er an. Am Anfang habe er noch Probleme gehabt, "nicht täglich auf dem Platz zu stehen. Mittlerweile kann ich mich aber auch mit dem Nationalteam anfreunden".

Keine Anfrage an ÖFB

Nach der Ankunft in Wien am Mittwochnachmittag sollte es zwischen Koller, dessen Vertrag in Österreich bis 31. Dezember 2013 läuft, und dem Verband weitere Gespräche geben.

"Für so attraktiv halte ich den 1. FC Nürnberg nun auch wieder nicht. Ich denke, es ist reizvoller, die Nationalelf zur Euro 2016 nach Frankreich zu führen", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner der Zeitung Österreich. Es sei bisher "weder der 1. FC Nürnberg noch irgendjemand anderes mit mir oder dem ÖFB in Kontakt getreten", ergänzte er im ORF.

Die österreichischen Spieler hoffen, dass Koller weitermacht. Die ganze Mannschaft stehe hinter ihm, unterstrich Kapitän Christian Fuchs von Schalke 04. Und auch Bayern Münchens Jungstar David Alaba erklärte: "Wir wollen, dass er bleibt."

Verbeeck zum Club

Derweil berichtet die "Bild", dass Sportchef Martin Bader mit dem Niederländer Gertjan Verbeek bereits verhandelt. Zuletzt hatte er stets betont, nach der Ablösung von Michael Wiesinger mit mehreren Trainerkandidaten zu verhandeln. Verbeek führte als Trainer zuletzt den AZ Alkmaar dreimal in Folge ins internationale Geschäft.

Nach seiner dreijährigen Amtszeit trennte sich der Klub allerdings im September 2013 von seinem Trainer. Gerüchte über eine belastete Atmosphäre innerhalb der Mannschaft machten die Runde. 2009 wurde der Disziplinfreund Verbeek mit der gleichen Begründung bei Feyenoord Rotterdam entlassen.

Der 51-Jährigen soll nun angeblich die Backup-Option sein, falls sich der Club mit dem aktuellen österreichischen Nationaltrainer Koller nicht auf einen Vertrag einigt. Schon zuvor hatte sich die Verpflichtung des Schweizers Christian Gross zerschlagen.

Marcel Koller im Steckbrief

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