"Philipp ist für mich einer der intelligentesten Spieler der Welt und ich bin zu 100 Prozent sicher, er würde nach einer kurzen Eingewöhnung auf jeder Position zu den Besten gehören", sagte Guardiola im Interview mit dem "Bayern-Magazin". Besonders die guten Leistungen gegen Manchester City und Bayer Leverkusen wären ohne den Aushilfs-Sechser "nicht möglich gewesen".
Allerdings plane er, Lahm nach der Rückkehr der gelernten defensiven Mittelfeldspieler Thiago und Javi Martinez "normalerweise" wieder als Rechtsverteidiger einzusetzen.
Dennoch ist Guardiola "beruhigt zu wissen, dass ich ihn auch ins Mittelfeld stellen kann." Weiterhin kündigte der Coach an, dass auch absolute Stützen wie Lahm oder Franck Ribery "mit Blick auf die gesamte Saison" in Zukunft hin und wieder auf der Bank Platz nehmen werden.
Entwicklungsprozess auf gutem Weg
Mit den Fortschritten der gesamten Mannschaft zeigte sich Guardiola zufrieden, wobei ihm die Tabellenführung zum aktuellen Zeitpunkt "nicht allzu wichtig" sei: "Im Moment zählt nur, dass wir unsere Spielweise finden."
Der 42-Jährige verwies darauf, dass das Team sich zwar noch in einem Entwicklungsprozess befinde, aber "mit den Leistungen gegen Manchester City und Leverkusen schon ein gutes Niveau erreicht" habe.
Er sei "ein bisschen überrascht, wie schnell die Spieler meine Ideen aufgenommen haben" und hatte befürchtet, "deutlich mehr Zeit" zu benötigen.
"Entscheidungen annehmen"
Zwar ist der Bayern-Coach davon überzeugt, dass die Mannschaft nach der Rückkehr aller Verletzten "noch besser" wird.
Allerdings sieht er darin auch eine Gefahr: "Wir werden am Ende der Saison nur dann um Titel kämpfen, wenn jeder Spieler in diesem großartigen Kader meine Entscheidungen annimmt. Ansonsten bekommen wir Probleme."
Dabei kündigte Guardiola ernsthafte Konsequenzen an, sobald ein Spieler nicht mitzieht.
"Ich bin ein großer Freund meiner Spieler, wenn sie akzeptieren, was ich sage", so der frühere Trainer des FC Barcelona: "Wer meine Entscheidungen annimmt, den unterstütze ich. Wer das aber nicht verstehen will, wird oft auf der Tribüne sitzen."
Guardiola im Steckbrief