"Es ist heute noch extremer als früher: Wenn Bayern einen Spieler haben will, wird der Verein den Spieler bekommen", sagte Völler der Sport Bild.
Es gebe "unabhängig von den Bayern" Bayer-Spieler, an denen Top-Klubs interssiert seien, sagte Völler: "Natürlich muss man sich da Sorgen machen. Aber wenn ich keine Angst mehr haben müsste, dass wir Spieler an Bayern oder an andere abgeben müssen, dann heißt das auch, dass wir keine gescheiten Spieler haben. Dann hätte ich richtig Bauchschmerzen. Diese Angst vor Bayern möchte ich noch lange haben."
Die Leverkusener haben sich zwar aktuell als dritte Kraft im deutschen Fußball etabliert, bekamen beim mehr als glücklichen 1:1 im direkten Duell gegen die Bayern am Samstag aber auch ihre Grenzen aufgezeigt.
"Bayern werden nicht aufzuhalten sein"
An die deutsche Meisterschaft wagt Völler daher trotz eines Rückstandes von nur einem Punkt weiterhin nicht zu denken, "denn die Bayern werden nicht aufzuhalten sein".
Eine kleine Chance auf den ersten Titel seit 1993 sieht der frühere DFB-Teamchef daher allenfalls im DFB-Pokal. "Wir haben im Hinterkopf, den Pokal zu gewinnen", sagte Völler, auch wenn Platz drei in der Liga und die Qualifikation für die Champions League "fast höher einzuschätzen" sei.
In der Liga ist sein Klub darum bemüht, den Bayern gemeinsam mit Borussia Dortmund so lange wie möglich Paroli zu bieten. "Vergangene Saison waren die Bayern im März ja schon durch. So einen Vorsprung wird es diese Saison nicht geben", sagte der 53-Jährige: "Dortmund ist besser geworden, und wir versuchen, dauerhaft den Anschluss zu halten."
Bayer Leverkusen im Überblick