Bereits zwei Stunden vor dem Anpfiff in der HDI-Arena hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun.
"An der Stadionbrücke eskaliert die Situation, Polizeibeamte wurden massiv mit Pyrotechnik beschossen. Haltet Euch aus diesem Bereich fern, es ist gefährlich", schrieb die Polizei Hannover auf ihrer Facebook-Seite um 18.55 Uhr. An der Stadionbrücke postierten die Beamten Wasserwerfer, die allerdings noch nicht zum Einsatz kamen, obwohl es aus dem Braunschweiger Fanmarsch heraus erhebliche Ausschreitungen gab.
Zuvor war bereits am Eingang Nord gegen 18.30 Uhr die Situation eskaliert. "Wir haben bereits einen Verletzten. Die Beamten konnten einen Sturm des Stadions verhindern, wir appellieren an alle, sich aus diesem Bereich zurückzuziehen", hieß es vonseiten der Polizei.
Verstärktes Polizeiaufgebot
Es wurden weitere Einsatzkräfte zur Unterstützung eingesetzt, wodurch die Situation einigermaßen beruhigt wurde. Zudem bestätigte die Polizei, dass der Zug aus Braunschweig mit den Eintracht-Fans gestoppt wurde.
Mit einem verstärkten Polizeiaufgebot, 700 Ordnern, Alkoholverbot und einer Trennung der Fangruppen wollten die Verantwortlichen bei diesem Hochrisikospiel die Gewalt unterbinden und für Sicherheit sorgen. Die extreme Zwietracht der beiden Lager hat historische Ursprünge. Neben Krawallen unter den Fangruppen war zudem für Freitagabend und -nacht ein Randale-Tourismus befürchtet worden.
Rund 850 Hooligans der Kategorie B und C, also der gewaltbereiten und gewaltsuchenden Fans, hatte die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) im Vorfeld der Partie auf beiden Seiten ausgemacht.
Hannover-Braunschweig im Überblick