Das von UEFA-Boss Michel Platini angeschobene Financial Fairplay besagt, dass Vereine nicht mehr ausgeben dürfen als sie einnehmen. Andernfalls droht ihnen der ausschluss aus den intgernationalen Wettbewerben. Ob das System in Zukunft konsequent greift? Bruchhagen ist da sehr skeptisch.
"Wie die Vermarktungsagenturen reagieren, wenn bei der Auslosung prominente italienische oder türkische Vereine fehlen, kann ich mir ausmalen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Big Player wirklich sanktioniert werden", sagte der 65-Jägrige dem "Kicker".
"Ich bin total dankbar"
Bruchhagen blickte zudem auf seine bisherige Zeit bei der Eintracht zurück, wo er seit mittlerweile zehn Jahren als Vorstandsvorsitzender arbeitet. Zuvor war er auch als Manager für Schalke, den Hamburger SV und Arminia Bielefeld tätig.
"Ich bin total dankbar, es ins Management der Bundesliga geschafft zu haben. Dafür musste ich viel Fleiß investieren", erklärte Bruchhagen, der von den ganz großen Vereinen nicht träumt: "Ich wüsste nicht, warum mich Bayern oder Dortmund als Manager holen sollten."
Angebot aus Wolfsburg
Zumindest ein attraktives Angebot hatte der gebürtige Düsseldorfer in den vergangenen Jahren aber durchaus. "Ja, von Wolfsburg. Dort Topmanager zu sein, war wirtschaftlich ein gutes Angebot." Er lehnte ab - wegen der Eintracht: "Ich hatte hier eine gewisse Verantwortung gegenüber Spielern wie Meier, Huggel, Köhler oder Spycher. Die waren mir alle sehr ans Herz gewachsen."
Aktuell durchlaufen die Frankfurter eine komplizierte Situation. Nach dem 3:3 am Samstag gegen Schalke sind die Hessen 15., punktgleich mit dem SC Freiburg, der den Relegationsplatz belegt.
"Wir müssen auf der Hut sein. Ich habe diese Eigendynamik am eigenen Leib erst vor drei Jahren erlebt", erinnert sich Bruchhagen an den letzten Abstieg seines Klubs. Sein langfristiges Ziel für die Eintracht: "Das Ziel muss sein, fester Bestandteil der Bundesliga zu sein, unter Beachtung der wirtschaftlichen Vernunft."
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