"Ja, ich bekam Drohungen", gab Garcia der "Sport Bild" zu und kritisierte: "Manche Leute glauben, wenn man verliert, ist alles schlecht, und dann müssen Köpfe rollen." Als er im Dezember 2012 mit seinem Eigentor im Spiel des US Palermo gegen Inter die 0:1-Niederlage mitverschuldete, tauchten vermummte Hooligans vor seinem Haus auf und drohten ihn umzubringen.
Daraufhin kündigte der Argentinier seinen Vertrag und floh zum chilenischen Klub Rangers de Talca, um sich fit zu halten. Werder-Sportdirektor Thomas Eichin ergriff die Chance und fädelte das Leihgeschäft ein - und ist mit seiner Entscheidung zufrieden: "Der liegt mit einem Wadenkrampf am Boden, spielt aber trotzdem weiter und haut dann noch wie gegen Hannover den Ball rein. Das gefällt mir."
"Hier fühle ich mich wohl und sicher"
Die Sympathie beruht auf Gegenseitigkeit. Auch der 25-Jährige fühlt sich an der Weser wohl: "Ich bin sehr froh, dass ich nun in der Bundesliga, hier in Bremen bin. Hier fühle ich mich wohl und sicher. Hier herrscht ein positiver Fanatismus, wenn es um Fußball geht."
Ein Vertrag bis 2017 ist mit dem Linksverteidiger schon ausgehandelt. Für die festgeschriebene Ablösesumme von zwei Millionen Euro kann sich Werder Garcias Dienste sichern.
Santiago Garcia im Steckbrief