"Ich bin immer noch einer der besten Torhüter der Bundesliga. Höchstens zwei bis drei Spiele würde ich benötigen, um wieder der Alte zu sein", sagte Wiese dem "Kicker".
Er bekomme weiterhin Angebote, allerdings seien diese nicht unbedingt immer seine Kragenweite. So bestätigte der gebürtige Bergisch-Gladbacher eine hochdotierte Offerte aus Russland im Sommer: "Das stimmt. Aber ich wollte da nicht hin."
Lob für Gisdol
Die Entwicklung in Hoffenheim sieht Wiese trotz drei Niederlagen in Folge positiv: "Es sieht nicht schlecht aus bei uns. Die Mannschaft hat gut gespielt, leider am Ende oft zu leichtsinnig agiert, dadurch Punkte verloren." Trainer Markus Gisdol, der ihn im April aus dem Kader verbannt hatte, bescheinigte er eine gute Arbeit: "Seine Handschrift ist deutlich zu erkennen."
Im direkten Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Klub Werder Bremen am Samstag gehören die Sympathien des 31-Jährigen eindeutig seinem aktuellen Arbeitgeber: "Ich wäre ein schlechter Sportsmann, würde ich nicht zur TSG halten, zumal wir die Punkte brauchen."
Werder vor schweren Zeiten
Die Norddeutschen, bei denen er von 2004 bis 2012 im Tor stand, sieht Wiese in einer brenzligen Situation: "Die glorreichen Zeiten sind vorbei. Werder steckt in einer schweren Situation. Sie haben den Umbruch ausgerufen und müssen sich nun in Geduld üben. Es braucht halt alles seine Zeit."
Seinen früheren Werder-Vertreter Sebastian Mielitz betrachtet der sechsmalige Nationaltorhüter trotz schwankender Leistungen als würdigen Nachfolger: "Er macht seine Sache gut, hat alles im Griff. Er ist ein ruhiger Typ und ein junger Keeper, der seine Zeit braucht. Die sollte man ihm lassen."
Tim Wiese im Steckbrief