Hoeneß habe den Vorsitzenden des Gremiums, Markus Rieß, "vor wenigen Tagen" über seinen Rückzug zum 30. November unterrichtet, bestätigte Mario Ghiai, Pressesprecher der Allianz Deutschland, dem "SID" auf Nachfrage.
Es handle sich um "eine persönliche Entscheidung" von Hoeneß, "die wir respektieren". Hoeneß gehört dem Aufsichtsrat der Allianz-Tochter seit 2006 an. Der Versicherungskonzern ist Premium-Partner des FC Bayern und hält auch die Namensrechte an der vereinseigenen Arena.
Indes erfährt Hoeneß weiter viel Rückendeckung. "Er hat alle unsere Unterstützung", versicherte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer nach dem 1:0-Erfolg des Triple-Siegers bei Viktoria Pilsen. Zuvor hatte schon der Aufsichtsrat und Vorstand des FC Bayern dem früheren Manager auf der Grundlage eines Gutachtens das volle Vertrauen ausgesprochen - dafür aber auch viel Kritik, einstecken müssen.
Prozess-Beginn im März 2014
"Kaiser" Franz Beckenbauer betonte dagegen, dass er dem Vorstand und dem Aufsichtsrat "nur gratulieren" könne, "dass sie sich hinter Uli Hoeneß stellen, dass sie ihm damit beweisen wollen, wie wichtig er ist", sagte der Ehrenpräsident des Vereins bei "Sky": "Man schätzt den Uli, man liebt ihn. Er hat die Beweise geliefert, wie wichtig er für den Klub ist. Alle stehen hinter Uli Hoeneß. Ich finde das großartig. Die Solidarität ist nicht nur sprichwörtlich, sie ist da."
Hoeneß muss sich in seiner Steueraffäre vor Gericht verantworten. Die Wirtschaftsstrafkammer des Oberlandesgerichts München II hatte die Anklage der Staatsanwaltschaft München II gegen Hoeneß wegen Steuerhinterziehung vom 30. Juli 2013 am Montag "unverändert" zur Hauptverhandlung zugelassen. Der Prozess beginnt ab dem 10. März 2014. Zunächst sind vier Verhandlungstage angesetzt. Hoeneß wird Einkommenssteuerhinterziehung vorgeworfen.
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