"Wir können total zufrieden sein. Wir sind der einzige Klub, der nach vier Spielen zwölf Punkte hat", wird Hoeneß von der "tz" mit Blick auf die Königsklasse zitiert. Der 61-Jährige akzeptiert sogar, dass die Spieler sich ihre Auszeiten nehmen: "Du kannst nicht erwarten, dass sie acht oder neun Monate im Jahr Topleistungen bringen. Man muss auch mal so Spiele mit 80, 90 Prozent gewinnen können."
Einen Schlendrian konnte er bisher nicht erkennen, da Guardiola "jedes Spiel total ernst" nehme. "Er will immer gewinnen, immer perfekten Fußball spielen", sagte der frühere Nationalspieler. Gespräche mit dem Spanier genieße Hoeneß: "Wir sind Philosophen, diskutieren über alles Mögliche. Es macht unheimlich Spaß."
"Es ist ein Luxusproblem"
Die zuletzt wenig glanzlosen Vorstellungen in Pilsen (1:0) und Hoffenheim (2:1) relativierte er. Ob der vielen Verletzten sei die Vorbereitung nicht gerade optimal verlaufen, während der Saison könne ein Trainer "nicht mehr viel probieren".
Dass die Ausfälle sogar ein Segen für den Trainer seien, verneint Hoeneß: "Pep wird das lösen. Jeder, der bei Bayern spielt, weiß, wie die Situation ist. Ich setze mich nicht jeden Sonntag hin und sage: Hoffentlich verletzen sich ein paar Spieler, damit der Trainer am Wochenende nicht die Qual der Wahl hat. Es ist ein Luxusproblem."
Dass der Champions-League-Sieger derzeit von Rekord zu Rekord eilt, ist für Hoeneß nur eine Randnotiz: "Diese ganzen 36 Siege nützen gar nichts, wenn du am Samstag gegen Augsburg verlierst. Dann ist alles für die Katz, seien wir mal ehrlich. Ich schaue nur nach vorne, nie zurück."
Der FC Bayern München im Überblick