Ist das eigentlich noch zu toppen?

Die Köpfe des Bayern-Jahres 2013: Pep, Heynckes und Co.
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Mai: Die Kür

Das 3:0 beim FC Barcelona im Rückspiel der Champions League machte den Einzug ins Finale der Champions League perfekt. Die größte Sorge der Münchener war nicht das Ergebnis, sondern die vorbelasteten Gelbsünder: Lahm, Schweinsteiger, Martinez, Dante und Luiz Gustavo hätten bei einer weiteren Verwarnung gefehlt. Doch auch das war kein Problem für die Bayern, die das Ergebnis recht früh sicherten und somit auch kein großes Risiko mehr eingehen mussten. Der FC Bayern war einem Jahr nach der bitteren Pleite in München wieder da, wo man hinwollte. Wieder hatten sie die sofortige Chance, eine schmerzliche Niederlage vergessen zu lassen.

Eine Mini-Generalprobe für das Finale von London gab's nur wenige Tage nach dem Halbfinale, als der FC Bayern zum belanglosen Bundesliga-Gipfel nach Dortmund reiste. Heynckes ließ die Stars daheim, Schweinsteiger und Robben waren gar zu Gast bei den Basketballern, als die Kollegen noch in Dortmund spielten. 1:1 hieß es am Ende - Höhepunkte gab's wenige und wenn überhaupt war es der Disput zwischen Matthias Sammer und Jürgen Klopp nach dem Platzverweis von Rafinha. Ein kleiner Vorgeschmack für den 25. Mai?

Natürlich war auch das Thema Uli Hoeneß noch längst nicht abgehakt: Der Aufsichtsrat der FC Bayern München AG entschied in einer Sondersitzung, dass Hoeneß trotz der Steueraffäre bleibt. Der 61-Jährige hatte zuvor angeboten, sein Amt ruhen zu lassen. Die Entscheidung war schon nach 90 Minuten gefallen. Abends gab der Klub dann via Pressemitteilung bekannt, dass es beim Alten bleibt. Hoeneß selbst kümmerte sich noch weiter um die Belange des Klubs: Auf seine Initiative einigte sich er Klub mit Jörg Wacker auf einen Vorstandsjob. Der bwin-Mann soll künftig die Internationalisierung des FC Bayern voranbringen. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge kündigte derweil an, der FC Bayern werde neue Rekordzahlen schreiben. Im November wusste man, dass er mehr als recht hatte.

Das Wichtigste zum Schluss: Der Champions-League-Sieg. Der FC Bayern wurde zum klaren Favoriten erklärt: von der Öffentlichkeit, von Experten, von den Dortmundern. Doch die 90 Minuten von Wembley waren packend, sie waren bis zum Schluss spannend und sie wurden erst spät entschieden. Dortmund beherrschte die Partie in der Anfangsphase, die Münchener schienen nervös zu sein und ließen sich vom starken Pressing des BVB beeindrucken. Die Tore fielen erst nach der Pause: Mario Mandzukic schien nach 60 Minuten das erlösende Tor geschossen zu haben, doch nur acht Minuten später foulte Dante Marco Reus, hätte dafür gar Gelb-Rot sehen müssen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ilkay Gündogan und ließ es wieder knistern. Als man sich schon seelisch auf die Verlängerung vorbereitete, kam Arjen Robben - vor wenigen Wochen noch Joker - und mimte den Helden für den FC Bayern mit seinem Tor eine Minute vor Schluss. Der FC Bayern war Champions-League-Sieger und die Party durfte beginnen.