Fritz: "Wir sind nicht blauäugig"

Von Marco Heibel
Werder Bremen kassierte gegen Bayern München seine höchste Heimniederlage in der Bundesliga
© getty

Werder Bremens Kapitän Clemens Fritz hat nach dem 0:7-Debakel gegen Bayern München eine Reaktion im nächsten Spiel bei Hertha BSC gefordert. Der 33-Jährige wähnt den Verein in einer prekären Lage, warnt aber vor Panik. Schwankungen seien vor der Saison durchaus zu erwarten gewesen.

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"Sich zu lange mit diesem Negativerlebnis aufzuhalten, würde uns in der Entwicklung und im Hinblick auf das Spiel am Freitag in Berlin hemmen", sagte Fritz im Interview mit dem "Kicker".

Die höchste Heimniederlage der Vereinsgeschichte gegen den amtierenden Triple-Sieger zu erklären, fällt ihm aber immer noch schwer: "Vielleicht war der Respekt zu groß. Die Bayern haben ihr ganzes Repertoire abgerufen, sie hatten einen guten Tag und wir einen sehr schlechten." Anders als Augsburg oder Braunschweig habe man es aber "nicht hinbekommen, den Bayern wehzutun."

Suche nach der Balance

Nach 14 Gegentoren aus den letzten drei Spielen ist die Defensive endgültig wieder zur Problemzone der Grün-Weißen geworden. Für Fritz ist diese Zahl auch eine Folge der fehlenden Balance: "Am Anfang standen wir stabil. Dann kam die Kritik auf, dass wir uns keine Chancen erarbeiten. Wir suchen noch das Gleichgewicht."

Beim starken Aufsteiger aus Berlin müsse die Devise daher lauten, "wieder gut zu stehen." Der Vize-Europameister von 2008 führte aus: "Wir müssen über ein gutes Defensivspiel zu unseren Stärken zurückfinden. Nach einem 0:7 hast du keine Argumente. Das Gute ist, dass wir schon am Freitag eine Reaktion zeigen können - und müssen."

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Achterbahnfahrt einkalkuliert

Dass Werder mittlerweile nur noch fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone aufweist, ist auch Fritz nicht entgangen: "Die Gefahr ist da, wir verschließen nicht die Augen vor der Tabellensituation. Jeder sieht, wie eng es ist. Wir sind nicht blauäugig und wissen, dass das passieren kann."

Der 33-Jährige warnte allerdings davor, angesichts der Talfahrt der letzten Wochen in Panik zu verfallen. Vielmehr sei in diesem Umbruchsjahr davon auszugehen gewesen, "dass es eine Achterbahnfahrt wird."

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