"Platz drei in der Gruppe wäre jetzt keine Blamage", meinte Draxler im "Kicker": "Das Wort Blamage finde ich zu hart. Aber ganz klar: Der Verein und auch wir als Mannschaft haben den Anspruch, weiterzukommen. Sowohl vom Etat her als auch von unseren sportlichen Qualitäten."
Daher sei das Team "zuversichtlich, es zu schaffen. Die Überzeugung ist da". Sollte Schalke den Sprung in die nächste Runde nicht schaffen, gilt es als so gut wie sicher, dass Trainer Keller gehen muss. Als möglicher Nachfolger wird bereits Ex-Bremen-Coach Thomas Schaaf gehandelt.
"Der Job des Trainers ist von der Mannschaft abhängig", nahm Draxler daher die Mitspieler in die Pflicht, schob aber hinterher: "Als Spieler haben wir uns überhaupt nicht anzumaßen, darüber zu urteilen, welcher Trainer der richtige oder der falsche ist. Das bleibt der Vereinsführung überlassen."
"Kann es mir auch nicht erklären"
Insgesamt fehlt Königsblau international genauso wie national in diesem Jahr die Konstanz - Schalke hat in dieser Saison in keinem Wettbewerb mehr als zwei Spiele hintereinander gewonnen. Ein Phänomen, auf das auch Draxler keine Antwort hat: "Ich kann es mir auch nicht erklären. Im Prinzip kriegen wir das ja schon seit Jahren nicht in den Griff."
Das Resultat daraus ist aktuell ein enttäuschender sechster Platz in der Liga und sieben Punkte Rückstand auf Rang vier, weshalb Draxler warnte: "Die Situation ist kritisch. Sieben Punkte sind einiges. Wir müssen alles dransetzen, die zwei Spiele bis zur Winterpause zu gewinnen, um zumindest dranzubleiben. In der Rückrunde müssen wir dann leider wieder eine Aufholjagd starten."
Julian Draxler im Steckbrief