Bisher habe darauf verzichtet, sich angemessen zu verteidigen, erklärte Dutt am Dienstag. Er habe nicht als "Schönredner" dastehen wollen. Das habe dazu geführt, dass er sich nicht angemessen vor sein Team gestellt habe.
"Ich war viel zu passiv in meiner Argumentation. Dabei haben wir den ganzen Herbst ohne zwei Stürmer gespielt." Peterson und Di Santo hatten jeweils Teile der Hinrunde verpasst.
"Wir hatten durch den Ausfall von Sebastian Prödl keine Alternativen in der Innenverteidigung. Zlatko Junuzovic fällt schon länger aus, Felix Kroos auch. Das alles hätte ich deutlicher herausstellen müssen", führt er weiter aus. Diese Verletztenmisere habe großen Anteil an der momentanen Situation.
Kritik grenzt an "persönliche Beleidigung"
Zudem schoss die Klubführung gegen Kritiker, die einen freien Tag der Mannschaft bemängelt hatten. "Man kann uns vieles vorwerfen - dass wir zu viele Gegentore bekommen, dass wir nicht gut spielen. Aber man kann uns nicht vorwerfen, dass hier nicht genug gearbeitet und trainiert wird. Das empfinde ich als persönliche Beleidigung", schimpfte Sportdirektor Thomas Eichin. Die Spieler hätte nach einer harten Partie Erholung gebraucht.
Straftraining gäbe es nur, "wenn ich der Mannschaft im Spiel von der Mentalität her etwas vorzuwerfen habe", so Dutt. Er könne dem Team aber keinen Vorwurf machen.
Der Übungsleiter visiert nun die Winterpause an, um mit seinem Team einen Leistungssprung zu machen. Das sei realistisch, etwa wegen der Rückkehr der verletzten Spieler. Aber auch deshalb, "weil ich die Mannschaft jetzt viel besser kenne." Es sei seine Stärke, Lösungen zu entdecken: "In der Winterpause habe ich schon sehr, sehr oft Schlüssel und Wege gefunden."
Am Samstag beschließt Werder die Hinrunde mit einem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen.
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