Wendige Offensivspieler wie Marco Reus, Mario Götze, Mesut Özil oder Sidney Sam werden immer wichtiger - diese These vertrat auch der frühere Bundestrainer Rudi Völler im Interview mit dem "Kicker": "Diese Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Solche Typen treten vermehrt auf und spielen eine immer größer werdende Rolle." Zudem mache es großen Spaß, ihnen zuzusehen.
Überhaupt sieht Völler einen Trend zum attraktiven Offensivfußball: "Mit den geschilderten Spielertypen ist dieses Idealbild eines modernen Stils natürlich optimal und immer besser umzusetzen."
Ibrahimovic und Ronaldo als Ideal
Zu den wichtigsten Eigenschaften hochklassiger Angriffsspieler zählt der 53-Jährige "eine überragende Technik, gepaart mit einer enormen Schnelligkeit". Zudem besitze dieser Spielertyp idealerweise "eine exzellente Schusstechnik und damit einen überaus erfolgreichen Abschluss".
Durch ihre oftmals geringe Größe würde vielen Offensivspielern allerdings die Stärke im Kopfballspiel abgehen. Alle Facetten eines kompletten Stürmers decken laut Völler derzeit nur zwei Spieler ab: "Ibrahimovic vielleicht, doch auch Cristiano Ronaldo macht sehr viele und dabei schöne Kopfballtore."
Mittelstürmer wird bleiben
Das oft zitierte Ende des Mittelstürmers hält die frühere Nummer neun für ausgeschlossen. Stoß- oder Keilstürmer "können jeder Mannschaft mit ihren Stärken, nicht nur im Kopfballspiel, helfen. Das trifft bei uns auf einen Stefan Kießling zu, in der Nationalelf auf Klose oder Gomez".
Allerdings würde man zwei Mittelstürmer wie in der Vergangenheit bald wohl nicht mehr sehen: "Es wird mehr und mehr auf die Mischung ankommen: Ein wendiger Dribbler, der rochiert, sowie ein zentraler Stürmer, der dank seiner Stärken in der Luft ausnahmslos in der Mitte agiert."
Aufgrund dessen ist Völler auch überzeugt, dass die falsche Neun bei der WM 2014 lediglich eine Notlösung für Bundestrainer Joachim Löw sein wird: "Wenn Miro Klose fit und in Form ist, wird er in der Nationalelf spielen."
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