Bundesliga erzielt Rekordumsatz

Von David Wünschel
Mehr als nur halb voll: Die Bundesliga-Klubs knackten erneut einen Umsatz-Rekord
© getty

Nicht nur sportlich befindet sich der deutsche Fußball auf dem aufsteigenden Ast. Wie die DFL bestätigte, verbuchten die Bundesligisten in der Saison 2012/13 sowohl den höchsten Umsatz als auch den höchsten Gewinn der Geschichte. Die Premier League als Krösus im europäischen Klubfußball scheint dennoch "Lichtjahre" weit weg zu sein.

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Im Vergleich zur Saison 2011/12 wuchs der Umsatz der 18 erstklassigen Vereine in der letzten Spielzeit um 4,4 Prozent auf insgesamt 2,17 Milliarden an - es war der neunte Höchstwert in Folge.

Der Gewinn der Bundesliga-Klubs in Höhe von 62,6 Millionen Euro ist der zweithöchste nach dem WM-Jahr 2006 und auch der operative Gewinn von 383,5 Millionen Euro stellt einen neuen Rekord dar. Nur ein Team schrieb rote Zahlen.

"Der Bundesliga gelingt insbesondere auch im europäischen Vergleich der Spagat zwischen sportlicher Spitzenleistung und wirtschaftlicher Vernunft", kommentierte DFL-Chef Christian Seifert die Erkenntnisse des Reports: "Auch durch die weiteren Steigerungen aus den ab dieser Saison geltenden Medienverträge ist sie auf dem besten Weg, ihre Position als zweitumsatzstärkste Fußballliga Europas auszubauen." Nur noch die Premier League erzielt höhere Bruttoeinnahmen.

Gesamtumsatz von 2,59 Milliarden Euro

Auch die Vereine der zweiten Liga stellten mit einem Gesamtumsatz von 419,4 Millionen Euro einen neuen Rekord auf. 15 Vereine schlossen das Jahr in den schwarzen Zahlen ab. Zusammengenommen erreichten die 36 Bundesligisten einen Umsatz von 2,59 Milliarden Euro.

Die Klubs dürfen sich weiterhin über einen wahren Geldregen freuen. Schon in der aktuellen Saison belaufen sich die Mehreinnahmen aus den nationalen Medienrechten auf mindestens 120 Millionen Euro - die insgesamt gut 560 Millionen Euro sollen laut DFL-Prognose bis zur Saison 2016/2017 nochmals um 113 Millionen Euro gesteigert werden. "Wir werden sehr stark wachsen", sagte Seifert.

Die ab 2015 laufenden TV-Verträge - unter anderem mit dem Mediengiganten "21st Century Fox" - garantieren ein Wachstum der Einnahmen aus der Auslandsvermarktung um "mindestens 35 Prozent", sagte Seifert: "Die Bundesliga ist auf dem Weg, die starke Position hinter der Premier League weiter auszubauen."

"Premier League Lichtjahre entfernt"

Im Vergleich wirken aber selbst die beeindruckenden Zahlen der Bundesliga wie Peanuts. Die englischen Klubs werden "mit Sicherheit die Drei-Milliarden-Grenze erreichen", sagte Seifert: "Die Premier League ist Lichtjahre entfernt. Die werden wir in den nächsten Jahren nicht aufholen können."

Garant für das dauerhafte Wachstum sei die "sportliche Qualität". Das Ergebnis "ist natürlich stark geprägt von den Erfolgen von Bayern München und Borussia Dortmund in der Champions League", erklärte Seifert mit Blick auf das "German Endspiel" im Londoner Wembley-Stadion.

Die beiden deutschen Aushängeschilder erwirtschafteten den Mammutanteil des Gesamtgewinns - der Rekordmeister dürfte deshalb auch in Zukunft den Konkurrenten meilenweit voraus sein.

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