HSV mit hohen Verbindlichkeiten

Von Ben Barthmann
Oliver Kreuzer muss bei den Hamburgern sinnvoll wirtschaften
© getty

Der Hamburger SV plagt sich weiter mit finanziellen Problemen. Nach der Vorlage der Konzernbilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr warnt Steuerberater Hans-Jürgen Beil die Hanseaten.

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"Die absolute Verschuldung ist eine große Gefahr - wenn die sportliche Zukunft nicht positiv gestaltet wird. Es müssen dringend Einnahmen generiert werden. Sei es durch Verkäufe von Spielern, durch eine Tingeltour nach Indonesien oder eben durch die Zuwendungen von Gönnern des Vereins", erklärte der Steuerberater und Insolvenzverwalter in der "Hamburger Morgenpost."

Dabei hätten die Hamburger Verbindlichkeiten in Hähe von 99,58 Millionen Euro, die allerdings laut Beil "keine kurzfristigen Fälligkeiten" hätten, sondern zum Großteil noch aus dem Stadionbau resultieren und erst 2018 fällig wären. Dennoch erklärt er: "Das sind in der Tat feststehende Schulden."

"Ein oder anderen Taschenspielertrick"

Eine Insolvenz sei aber vorerst nicht zu erwarten: "Aus heutiger Sicht nicht, weil die Tilgung der Verbindlichkeiten offensichtlich geregelt ist. Sie fußen aber auf Einnahmen, die erst erzielt werden müssen." Trotzdem mahnt der Steuerberater: " Wenn sich die Entwicklung so fortsetzt, ist das ein zu befürchtendes Szenario."

Besonders große Sorgen machen ihm dabei die regelmäßigen Verluste des HSV. Bereits zum dritten Mal in Folge schrieben die Hanseaten rote Zahlen, in diesem Geschäftsjahr fast zehn Millionen Euro. "Der aktuelle Verlust wäre sogar doppelt so hoch, wenn die Summe nicht durch den einen oder anderen Taschenspielertrick nahezu halbiert worden wäre", weiß Beil.

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