"Natürlich wäre es schön, wenn vier, fünf Klubs um den Titel mitspielen würden, aber wer weiß, wie es weitergeht", kommentierte Allofs im Interview mit dem "Kicker" den sieben Punkte betragenden Vorsprung des FC Bayern in der Bundesliga.
Ein Transfer wie der von Robert Lewandowski könne "intern auch zu Reibereien führen", glaubt der 57-Jährige. "Ich bin deshalb der Meinung, dass es nach wie vor Überraschungsmeister geben kann, wie in der Vergangenheit Stuttgart, Wolfsburg oder Werder."
Wolfsburg auf Sicht Bayern-Jäger Nummer eins?
In die Rolle des Bayern-Verfolgers wollte Allofs seinen VfL aber nicht drängen lassen: "Natürlich haben wir gute Voraussetzungen, doch auch wir können nicht einfach in die Schatulle greifen. Auch bei uns gibt es Vorgaben, die wir einhalten müssen."
Der Ex-Nationalspieler beteuerte, ihm ginge diese Diskussion um den schlafenden Riesen aus der Autostadt "zu schnell" und präzisierte: "Vor einem Jahr hat der VfL noch gegen den Abstieg gespielt, jetzt sollen wir Bayern und Dortmund angreifen - genau diese Sprünge zwischen den Extremen wollen wir nicht. Wir wollen eine solide Basis."
Hübner und Kreuzer rechnen mit dem VfL
Kontra erhielt Allofs von seinen Amtskollegen. HSV-Manager Kreuzer pries die "enormen Möglichkeiten" und führte als Beweis die teuren Transfers von Ivan Perisic und Luiz Gustavo an.
Frankfurts Bruno Hübner geht sogar davon aus, dass Wolfsburg "ein Anwärter für ganz vorn werden kann". Dabei verwies er nicht nur auf die Unterstützung von VW, sondern auch auf die "Art, wie mittlerweile damit umgegangen wird. Was die jetzige sportliche Leitung dort macht, hat Hand und Fuß."
Einig war sich das Trio allerdings in der Frage, dass der FC Bayern aktuell der Konkurrenz weit enteilt ist. Kreuzer: "Allein ein Blick auf den Kader zeigt unglaubliche Qualität von der Nummer 1 bis zur Nummer 25. Ausfälle fallen überhaupt nicht ins Gewicht."
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