Ach, HSV! Die Hamburger bleiben weiter ein fester Bestandteil dieser Rubrik. Sechs Niederlagen in Folge haben die Hanseaten kassiert, das gab es in ihrer Bundesliga-Geschichte noch nie. In den letzten fünf Spielen kassierte das Team von Bert van Marwijk immer drei Gegentore. Damit stellt der HSV die schlechteste Defensive der Liga, 47 Gegentore bedeuten einen weiteren vereinsinternen Negativrekord zu diesem Zeitpunkt. Doppelt bitter: Die Hertha brauchte für ihre drei Treffer nur vier Torschüsse.
Zweites Tief im Norden: Nicht viel besser als beim HSV sieht es bei Werder Bremen aus. Nicht nur, dass sich Borussia Dortmund zu einem veritablen Angstgegner entwickelt, die Bremer folgen den Hamburgern nun mit 45 Gegentoren als zweitschlechteste Defensive. 20 Punkte zu diesem Zeitpunkt bedeuten außerdem das zweitschlechteste Resultat in der Vereinsgeschichte. Nur 1974/75 hatte Werder noch weniger Zähler (16). Immerhin vermieden die Bremer damals am Ende hauchdünn den Abstieg.
Hoch im Norden: Dass auch im nördlichen Teil der Republik noch erfolgreich Fußball gespielt werden kann, zeigt der VfL Wolfsburg. Mit dem Sieg gegen Mainz schafften die Wölfe die Trendwende in der Rückrunde und stehen aktuell bei 33 Punkten. Das schaffte der VfL erst einmal in seiner Bundesligahistorie - und zwar in der Meistersaison 2008/09. Allerdings betrug der Rückstand auf Tabellenführer Hertha damals nur sieben Punkte, jetzt sind es 23 auf den FC Bayern.
Rekordhoch: Die Bundesliga befindet sich derzeit auf einem historischen Kurs. Es zeichnet sich ab, dass erstmals seit 1994/1995 wieder die Schallmauer von drei Toren pro Partie durchbrochen werden könnte. Aktuell steht die deutsche Eliteklasse bei 573 Buden in 180 Spielen, was einem Durchschnitt von 3,18 Treffern entspricht. Besonders bunt treiben es Hoffenheim und der HSV. 4,15 Tore sind es pro TSG-Spiel, 4,00 pro Partie der Hamburger. Nur 2,4 Treffer gibt es in den Spielen mit Braunschweiger Beteiligung zu feiern. Die Bundesliga ist mit dem aktuellen Schnitt übrigens auch führend in Europa. Auf den Plätzen folgen: Spanien (2,93), Italien (2,71) und England (2,69). Frankreich ist trotz all der Ibrahimovitschens, Cavanis und Falcaos nur auf Braunschweig-Level (2,41).