Christoph Kramer gehört Bayer Leverkusen, er spielt für Borussia Mönchengladbach und besitzt eine Dauerkarte für die Heimspiele des VfL Bochum. Der 22-Jährige ist mit vielen Vereinen verbunden. Richtig heimisch fühlt sich Kramer derzeit aber in Gladbach. Der Mittelfeldspieler ist beim fünfmaligen deutschen Meister der Aufsteiger der Saison und hat sich mit starken Leistungen in der Hinrunde einen Stammplatz auf der Sechserposition erobert.
Damit war im vergangenen Sommer nicht zu rechnen, als Kramer nach zwei Jahren Zwischenstation in Bochum von Leverkusen an Mönchengladbach ausgeliehen wurde. Läuferisch liefert Kramer in jedem Spiel überragende Werte ab, seine Zweikampfstärke macht ihn für Trainer Lucien Favre derzeit unersetzlich.
"Er hat riesige Schritte gemacht"
Bis Juni 2015 ist er an die Gladbacher ausgeliehen, in Leverkusen besitzt er einen Vertrag bis 2017. Er müsse nicht nach Leverkusen zurückwechseln, um glücklich zu sein, erklärte Kramer zuletzt. Am Freitagabend traf er mit den Fohlen im Kampf um die Champions-League-Plätze auf die Werkself. Die Qualifikation für die Königsklasse wäre für den selbstbewussten Kramer ein Traum. "Man sollte sich auch international mit den Besten messen wollen", so Kramer.
In Gladbach haben die Verantwortlichen schnell gemerkt, was sie an Kramer haben. "Er hat riesige Schritte gemacht", sagte Sportdirektor Max Eberl, der durchaus an einer festen Verpflichtung des gebürtigen Solingers interessiert ist.
Eberl hofft auf Verpflichtung
"Dass wir so einen Spieler behalten wollen, ist doch klar. Sollte Leverkusen die Tür auf lassen, sind wir der erste und einzige Verein, der ihn verpflichten kann", sagte Eberl. Große Hoffnungen macht er sich aber nicht: "Ich gehe davon aus, dass Leverkusen daran interessiert ist, so einen guten Spieler zurückzuholen."
Sollte Kramer 2015 zurück zu Bayer wechseln, könnte er sich eine Dauerkarte für die Borussia holen. In Bochum besitzt er noch ein Saisonticket und schafft es ab und an zu den Heimspielen des Zweitligisten. "Es ist ein Verein, der mir immer noch viel gibt, obwohl ich dort nicht mehr spiele", sagte Kramer der Rheinischen Post. Er schläft sogar in Trikot oder Hose des VfL und genießt die Stimmung im Fanblock: "Sich mal ein Spiel ohne Druck anzuschauen, ist auch mal nett. Da kann ich auf dem Stehplatz wenigstens ein bisschen mit meinen Freunden grölen."
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