Günter Netzer hält nach dem erneuten herben Rückschlag einen Abstieg des Bundesliga-"Dinos" Hamburger SV für "selbstverständlich möglich".
Das sagte der frühere HSV-Manager während der 0:3-Heimniederlage des HSV gegen Hertha BSC beim Ball des Sports in Wiesbaden dem "SID".
"Wenn die Spieler nicht endlich wach werden, ihr Potenzial ausschöpfen und sich ihrer Verantwortung dem Verein gegenüber bewusst werden, kurzum, wenn sie denken, dass es nicht passieren kann, dass sie absteigen, landen sie in der 2. Liga", äußerte der einst geniale Spielmacher.
Es sei "selbstverständlich möglich", dass der HSV, der als einziger Klub seit Gründung der Bundesliga 1963 durchgängig erstklassig ist, bald in der 2. Liga spiele. "Man muss sich solche Dinge vorstellen, sie sind immer wieder passiert, und warum soll es nicht den HSV treffen", sagte Netzer, der von 1978 bis 1986 Manager des HSV war und in dieser Zeit unter anderem den Europapokal der Landesmeister (1983) gewann.
Eine bedauerliche Entwicklung
Die aktuelle Entwicklung des HSV sei "höchst bedauerlich", so der 69-Jährige weiter: "Hamburg war eine meiner schönen Stationen. Deswegen zittere ich mit dem HSV und hoffe, dass die das Schlimmste verhindern können. Aber wenn sie so weitermachen, können sie das nicht."
Die Hamburger stehen nach dem 20. Spieltag als 17. auf einem direkten Abstiegsplatz.
HSV - Hertha: Die Daten zum Spiel