Heynckes: "Perfekte Symbiose"

Von Marco Nehmer
Jupp Heynckes gewann mit den Bayern im vergangenen Jahr das Triple
© getty

Der FC Bayern München spielt unter Pep Guardiola eine Saison der Superlative, doch die Triple-Spielzeit aus dem vergangenen Jahr bleibt unvergessen. Der damalige Trainer Jupp Heynckes blickt auf die Zeit zurück und gerät ins Schwärmen.

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"Jede Mannschaft braucht einen guten Trainer und um auf internationalem Niveau etwas zu erreichen, muss dieser mit Weltklassespielern zusammenarbeiten. Ich hatte solche Spieler im vergangenen Jahr", so Heynckes im Gespräch mit "FIFA.com". Der Triple-Coach schwärmte: "Das bei Bayern war die perfekte Symbiose."

"Es gab Harmonie in der Mannschaft, die richtigen Verantwortlichen und das sportliche Dach. Wir waren eine Gruppe außergewöhnlicher Menschen, von der medizinischen Abteilung bis zum Torwächter", führte der 68-Jährige, der nach dem Erfolgsjahr mit dem Gewinn der Meisterschaft, des DFB-Pokals und der Champions League seine Karriere beendet hatte, weiter aus.

Dabei habe der Königsklassen-Triumph über Borussia Dortmund nicht nur die Spielzeit des Rekordmeisters vergoldet, sondern auch das Ansehen des deutschen Fußballs gesteigert. Seit dem Finale von Wembley sei es "noch interessanter zu beobachten, mit welchem Respekt im Ausland über die Bundesliga gesprochen wird. Über ihr Niveau, die Stadien, das familiäre Ambiente und über den Fußball."

"Der deutsche Fußball hatte noch nie so viel Potenzial "

"Das demonstriert, dass der DFB und die DFL vieles richtig gemacht haben in den letzten Jahrzehnten. Ich glaube der deutsche Fußball hatte noch nie so viel Potenzial wie heute", zeigte sich der Weltmeister von 1974 voll des Lobes.

Heynckes feierte zeit seiner Trainerkarriere weitere große Erfolge wie den Champions-League-Titel mit Real Madrid 1998. Der Welttrainer des Jahres 2013 bestätigte, dass dies auch nicht dem DFB entgangen sei:

"Ich hatte drei Angebote der deutschen Nationalmannschaft. Eines zu meiner Zeit als Trainer bei Benfica Lissabon, zwei andere zu einem anderen Zeitpunkt, den ich nicht öffentlich machen werde."

Jedoch habe er "immer die tägliche Arbeit im Klub präferiert", so Heynckes. Das Angebot des Deutschen Fußballbundes nicht wahrgenommen zu haben, bereut der gebürtige Mönchengladbacher dabei keinesfalls: "Ich glaube, ich habe nichts verpasst. Für die Nationalmannschaft ist es jetzt zu spät."

Jupp Heynckes im Steckbrief