Der Hamburger SV hat einen neuen Trainer: Mirko Slomka tritt das Erbe des entlassenen Bert van Marwijk an. Der HSV präsentierte Slomka am Montag auf einer Pressekonferenz. Slomka erhält einen Vertrag bis 2016, der wohl auch für die 2. Liga gilt.
"Das Angebot hat mir eine große Freude gemacht. Wir wollen drin bleiben, mit guten Leistungen die Liga halten. Der Hamburger SV zieht gemeinsam an einem Strang, alles wurde sehr professionell und zielgerichtet abgewickelt. Es gilt, die technischen und taktischen Qualitäten der Mannschaft herauszukitzeln. Daran werden wir die nächsten Tage arbeiten", sagte Slomka bei seiner Präsentation.
Jarchow: "Hervorragender Eindruck"
Er habe in Braunschweig "ein Team gesehen, das mit Leidenschaft auf den Platz gestanden hat. Darauf müssen wir aufbauen", betonte Slomka. Der HSV hat die letzten sieben Bundesliga-Spiele verloren und taumelt der 2. Liga entgegen.
Vorstandschef Carl E. Jarchow sagte: "Ich möchte betonen, dass wir erst gestern begonnen haben, mit Mirko zu verhandeln. Wir haben einen hervorragenden Eindruck vom neuen Trainer und glauben, dass wir mit ihm aus dieser Situation herauskommen können. Das Ziel ist es, schnell von diesem Tabellenplatz wegzukommen."
Slomka wurde im Dezember 2013 nach knapp vier Jahren bei Hannover 96 in Folge der sportlichen Talfahrt als Trainer entlassen. Slomka hatte 96 2011 in äußerst schwieriger Lage nach der Tragödie um den Selbstmord von Robert Enke vor dem Abstieg gerettet. Anschließend führte er die Niedersachsen zweimal in Serie in die Europa League. Der HSV ist nun seine dritte Station als Bundesliga-Cheftrainer.
Van Marwijk folgte auf Fink
Van Marwijk musste nach der 2:4-Niederlage in Braunschweig am Samstag den Hut nehmen. "Wir sahen uns zum jetzigen Zeitpunkt gezwungen, diese Entscheidung zu treffen, obwohl wir sie gleichwohl bedauern. Wir bedanken uns bei Bert van Marwijk für seine Arbeit", hatte Sportchef Oliver Kreuzer erklärt.
Van Marwijk hatte sein Amt am 25. September 2013 als Nachfolger des ebenfalls entlassenen Thorsten Fink angetreten. Nach nicht einmal fünf Monaten muss der ehemalige niederländische Nationaltrainer nun bereits wieder gehen.
Mirko Slomka im Steckbrief