Beim Spiel in Stuttgart unter der Woche gelang Thiago in der Nachspielzeit ein Traumtor zum 2:1-Sieg der Bayern. Lange gefreut hat sich sein Coach Guardiola darüber aber wohl eher nicht.
"Pep kann nach einem Spiel fünf Sekunden zufrieden sein. Viel länger nicht. Er will alles gewinnen. Er denkt immer schon weiter. Fünf Sekunden nach dem Ende des Spiels denkt er schon wieder an das nächste Spiel", sagte der 22-Jährige, der bereits beim FC Barcelona unter Guardiola gespielt hat, der "Bild am Sonntag".
Als besonders streng empfindet Thiago seinen Landsmann trotzdem nicht. "Er wäre ein strenger Trainer, wenn er uns die Berge hoch- und runterscheuchen würde. Oder wenn er uns beim Training Aufgaben stellen würde, die nicht zu bewältigen sind. Aber er verlangt nie etwas Unmögliches", erklärte der in Italien geborene spanische Nationalspieler.
"Scheiße spielen und gewinnen"
Bisher sind die Bayern in der Bundesliga noch ungeschlagen. Die Konkurrenz benötigt längst ein Fernglas, um die Münchner an der Spitze noch auszumachen. Trotzdem wird Guardiola wohl auch in den kommenden Wochen und Monaten keine Nachlässigkeiten dulden. Womöglich schnappen sich die Münchner die Schale deshalb sogar ohne eine einzige Niederlage zu kassieren.
"Ja. Das ist vielleicht möglich", sagte Thiago: "Im Fußball ist alles möglich - du kannst sogar scheiße spielen und gewinnen." Doch egal wie es für die Bayern läuft, Druck sei ohnehin immer da.
"Der Druck hängt nicht davon ab, wie weit wir vom Zweiten weg sind. Der Druck lässt nie nach. Selbst mit 50 Punkten Vorsprung hätten wir noch Mega-Druck, würden nicht nachlassen", so der 1,72-Meter-Mann, der im Sommer von Barca zu den Bayern kam.
Thiago Alcantara im Steckbrief