Hübner: Keine Babbel-Empfehlung

Von Marco Nehmer
Bruno Hübner kam 2011 zeitgleich mit Armin Veh zu Eintracht Frankfurt
© getty

Die Wege von Armin Veh und Eintracht Frankfurt trennen sich im Sommer nach drei erfolgreichen Jahren. Die Nachfolgediskussion ist bereits in vollem Gange. Angeblicher Topfavorit: Markus Babbel. Sportdirektor Bruno Hübner tritt Gerüchten entgegen, Veh höchstpersönlich hätte Babbel empfohlen. Zudem hat er ein klares Anforderungsprofil.

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"Veh hat Babbel, der hier ein paar Mal Gast war, nicht empfohlen, sondern nur als Typ geschildert", erklärte Hübner im Gespräch mit dem "Kicker". "Wenn wir Armin um Rat bäten, würde er uns seine Meinung sagen. Etwas zu Babbel in der Öffentlichkeit zu sagen, wäre nicht professionell", so der 53-Jährige weiter.

Hübner ließ lediglich durchblicken, bereits "zwei, drei Namen im Kopf" zu haben. "Aus diesem kleinen Kreis soll mein Wunschtrainer kommen", so der gebürtige Mainzer, der seinen Vertrag bei den Hessen unlängst um zwei weitere Jahre verlängert hatte. "Wichtig ist, dass der Trainer die deutsche Sprache gut beherrscht. Und seine und unsere Philosophie konform sind."

Hübner trauert Veh hinterher

Es bestünde keinerlei Druck, "sofort einen neuen Trainer präsentieren zu müssen", so Hübner, der am liebsten gar nicht dazu gezwungen wäre, nach einem neuen Coach zu fahnden: "Ich hätte mir gewünscht unsere Zusammenarbeit, die von Erfolg geprägt war, fortzusetzen", zeigte er sich betrübt vom Veh-Abgang.

Armin Veh, der mit dem Trainerposten bei Schalke 04 in Verbindung gebracht wird, hatte am Montag seinen Abschied auf einer Pressekonferenz begründet: "Die Verantwortlichen machen hier alles, um die Eintracht zu etablieren. Aber das sind nicht unbedingt meine Ziele." Der Meistertrainer von 2007 strebt nach Höherem.

"Veh wollte wachrütteln"

Hübner nimmt dem 53-Jährigen dies allerdings nicht übel: "Wenn er von der 'kleinen Eintracht' spricht, meint er die finanziellen Möglichkeiten. Ansonsten sind wir ein Verein, der richtig Potenzial hat, unheimlich tolle Fans, große Tradition. Veh wollte ein Stück die Wirtschaft in der Region wachrütteln."

Der Sportdirektor formulierte, in welche tabellarischen Regionen es für die Hessen in den nächsten Jahren gehen soll: "Platz zehn zu erreichen, soll unser Anspruch sein. Mal auf Platz sechs vorzustoßen, sollte auch mal möglich sein. Mainz spielt um Platz sechs mit, das kann uns auch wieder gelingen", so Hübner. "Die Chance ist da."

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