Watzke über das Verhältnis zu Bayern

SID
Hans-Joachim Watzke hat sich erneut zum FC Bayern München geäußert
© getty

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke spricht vor dem Champions-League-Viertelfinalhinspiel bei Real Madrid (Mi., 20.45 Uhr im LIVE-TICKER) über das Verhältnis zum Liga-Konkurrenten FC Bayern München. Dazu äußert er sich zum Rückkauf des Signal Iduna Park.

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Watzke äußerte sich im Interview mit der Münchner Tageszeitung "tz" auch über die Chancen gegen Real: "Wenn wir alle an Bord hätten, die auch letztes Jahr dabei waren, dann hätten wir eine gute Chance. So haben wir eine kleine. Der Druck liegt bei Real, denn sie haben alle im Hinterkopf, was letztes Jahr passiert."

Angesprochen auf das Verhältnis zum Konkurrenten FC Bayern sagt Watzke: "Wir sind nicht im Krieg, deshalb brauchen wir auch keinen Frieden. Rivalen sind wir hingegen schon, daher müssen wir nicht so tun, als ob wir uns lieben würden. Das tun wir nämlich nicht, und das kann auch niemand von beiden Seiten verlangen."

Kein Ende der Rivalität in Sicht

Ein Ende der Rivalität ist selbstredend nicht in Sicht: "Im Verhältnis zwischen Borussia Dortmund und Bayern München ist nicht das letzte Kapitel geschrieben, auch in dieser Saison nicht. Genauso wenig ist beim Thema "Uli Hoeneß im Fußball" das letzte Kapitel geschrieben."

Einmal beim Thema, räumt Watzke auch mit der Geschichte auf, der FC Bayern hätte durch eine Geld-Leihgabe den BVB vor Jahren vor der Insolvenz gerettet: "In der kolportierten Form ist das ist eine Legende. Er hat meinen Vorgängern zwei Millionen Euro geliehen, wohlgemerkt zu acht Prozent Zinsen - Mutter Teresa war da also nicht im Spiel. Die zwei Millionen haben nichts genützt, da wir waren pleite, standen vor der Insolvenz. Meine erste Aufgabe war es, die zwei Millionen, die nicht mehr da waren, zurückzuzahlen. Und genau das haben wir umgehend getan."

"Lieber in der Fußgängerzone betteln"

Eine solche Episode wird es künftig in Dortmund nicht mehr geben: "Fest steht: Sich von einem anderen Verein Geld zu leihen, war einer der größten Fehler, die hier je begangen wurden. Solange ich bei Borussia Dortmund die Verantwortung habe, würde ich lieber in der Fußgängerzone betteln gehen, als mir jemals von einem Konkurrenten auch nur einen Euro zu leihen."

Watzke klärt zudem auf, dass Real Madrid an einer Verpflichtung von Robert Lewandowski interessiert gewesen sei: "Ja natürlich. Das ist auch kein Geheimnis. Robert hat sich letztlich für Bayern München entschieden, wobei ich glaube, dass ihm diese Entscheidung durchaus schwer gefallen ist, weil er das Thema Real Madrid bestimmt ebenfalls sehr spannend gefunden hat. Das sind schließlich zwei Topvereine."

Auch wenn Spielerabgänge noch nicht zu vermeiden sind, freut sich der Geschäftsführer über die guten finanziellen Bilanzen der letzten Jahre: "Noch fehlen 35 Millionen für den Rückkauf des Stadions. Aber wir haben mehr auf dem Konto. Die Verträge erlauben uns aber nicht, das Geld schon vorzeitig zurückzuzahlen, obwohl wir es haben. Ja, man kann sagen, wir sind schuldenfrei. Wir hatten letztes Jahr einen Umsatz von 305 Millionen und einen Überschuss von 50 Millionen Euro, aber noch sind wir nicht auf einem Level mit Real oder den Bayern."

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