Im Mai soll Hopfner zum Nachfolger von Uli Hoeneß gewählt werdenVvor dem Aufeinandertreffen beider Mannschaften am Samstag in München äußerte er sich in einem Interview mit der "Sport Bild".
Hintergrund ist ein Darlehen über insgesamt zwei Millionen Euro, das die Münchner den finanziell angeschlagenen Dortmundern im Jahr 2004 gewährt hatten. Nach Angaben von Watzke waren dafür acht Prozent Zinsen fällig.
Hopfner, beim FC Bayern damals noch Finanzvorstand, entgegnete, dies entspreche nicht der Wahrheit. Tatsächlich hatten die Münchner dem Konkurrenten ein zinsloses Darlehen von 1,5 Millionen Euro gewährt, die restlichen 500.000 Euro mussten nicht zurückbezahlt werden, sondern wurden unter anderem beim Transfer von Torsten Frings zu den Bayern im Sommer 2004 verrechnet.
Beschämend und diskreditierend
Unter Berufung auf die angebliche achtprozentige Verzinsung hatte Watzke in einem Interview gesagt, Hoeneß könne nicht als "Mutter Teresa" bezeichnet werden. Hopfner stufte diese Kommentare als "äußerst diskreditierend" und "beschämend" ein. Mit der fiktiven Figur des "Baron Münchhausen" wollte er den BVB-Geschäftsführer aber nicht vergleichen.
"Eine Unwahrheit bleibt eine Unwahrheit. Den Baron von Münchhausen sehe ich da schon als eine andere Figur. Damit wäre Herrn Watzke ja noch geschmeichelt. Und das will ich in diesem Falle absolut vermeiden."
Watzke kontert
Die Antwort des BVB-Bosses ließ jedoch nicht lange auf sich warten. "Ich bleibe bei meiner Aussage: Der FC Bayern hat keinen Beitrag zur Rettung von Borussia Dortmund geleistet", sagte Watzke der "Bild".
Im Interview mit dem "Kicker" konkretisierte Watzke: "Wir haben dieses Darlehen, das damals wie von Zauberhand und sicher nicht von ungefähr an die Öffentlichkeit gelangte, sehr zeitnah restlos zurückgeführt. Die letzte Rate wurde am 6. Juni 2005 in meiner Amtszeit beglichen."
Der BVB-Boss musste aber zugeben, dass er seine ersten Aussagen nicht richtig waren. "Der Zinssatz war in der Tat niedriger als ich ihn irrtümlicherweise in einer spontanen Reaktion auf eine Frage angegeben habe. Ich kann ehrlich gesagt mit Blick auf unsere Geschichte und die Vita der handelnden Personen allerdings in keiner Weise erkennen, dass Borussia Dortmunds Verantwortliche - im Vergleich mit denen des FC Bayern München - ein Glaubwürdigkeitsdefizit aufweisen würden", sagte Watzke.
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