"Man kann hier nicht katalanisch spielen lassen", mahnte der 53-Jährige gegenüber der "AZ". "Man kann nicht erwarten, dass Bayern wie Barca spielt", so Matthäus, der ein Problem in der unterschiedlichen Mentalität sieht.
Auch die vielen Wechsel ab dem Bundesliga-Spiel gegen den FC Augsburg sind für den Weltmeister von 1990 ein Grund, warum die Münchner ihren "Rhythmus verloren" haben. "Ja, es wurde zu viel rotiert", legte sich Matthäus fest, der aber relativierte: "Nur durch den Beginn dieser krassen Rotation, kann das Schiff nicht zu sinken begonnen haben."
"Klares Bekenntnis fehlt"
Bei der Personalie Philipp Lahm fehlt dem TV-Experten "ein klares Bekenntnis, wo er am besten aufgehoben ist". Die ständigen Positionswechsel zwischen Rechtsverteidiger und Mittelfeldspieler des Kapitäns des Rekordmeisters hätten "zur Verunsicherung in der Mannschaft beigetragen".
Man sehe den Akteuren an, dass sie unzufrieden seien, weil sie ihre Positionen nicht kennen. Lediglich Arjen Robben "sprüht vor Spiellaune". Der Niederländer sei "neben Philipp Lahm das einzige Vorbild im Team".
Hamburg - Bayern: Hol Dir Tickets bei Viagogo
"Dann wird es ernste Gespräche geben"
Nach dem Aus in der Königsklasse gegen Real - für Matthäus "ein historisches Ergebnis, ein Debakel" - zeigte sich der ehemalige Nationalspieler "verwundert" über die Aussagen der Spieler. "Sie waren nicht selbstkritisch genug."
Vor dem DFB-Pokal-Finale gegen den BVB spreche die aktuelle Form daher für Schwarz-Gelb. Falls die Borussen einen Erfolg wie den 3:0-Sieg in der Allianz Arena vor drei Wochen wiederholen könnten, "wird es ernste Gespräche an der Säbener Straße geben".
Alle Infos zu Bayern München