"Der Fußball verändert sich in meinen Augen immer mehr Richtung Geschäft", begann der 51-Jährige gegenüber der "Allgemeinen Zeitung" und legte nach: "Ich mache mir schon Gedanken, welche Rolle wir da noch spielen können. Ich finde es schade, dass der Erfolg im Fußball nicht mehr ausschließlich vom Fußball abhängig ist."
Gedanken mache ihm besonders die unterschiedliche Basis: "Wir als Mainz 05 müssen Tickets und Spieler verkaufen, um investieren zu können, andere verkaufen dafür Autos und Brause. Das hat mit dem Fußball nicht mehr so viel zu tun." Ganz konkret wurde Heidel im Beispiel Leipzig: "Red Bull ist ein tolles Konzept, weil es erfolgreich ist. Aber warum ist es erfolgreich? Weil da einer ist, der einfach alles bezahlt. Ist es das, was wir wollen?"
Leipzig bald in der Bundesliga
Dennoch gab es auch Lob für die Arbeit beim Konkurrenten. "Leipzig spielt in der übernächsten Saison Bundesliga, davon bin ich überzeugt. Da stimmt alles, Ralf Rangnick macht da wirklich eine hervorragende Arbeit", selbst wenn Heidel die Art und Weise nicht gefällt: "für Leipzig muss ein Verein mit gewachsenen Strukturen, der sich selbst finanzieren muss, seinen Platz räumen, weil er gegen dieses Konzept einfach keine Chance hat."Die Zukunft sieht er düster: "In ein paar Jahren haben wir neben den Bayern, Dortmund und Schalke vielleicht nur noch solche Vereine wie Wolfsburg, Hoffenheim oder Leipzig."
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