Leipzig erregte jüngst Aufsehen durch die Transfers von Massimo Bruno und Marcel Sabitzer. Während für Bruno fünf Millionen Euro plus Bonuszahlungen fällig wurden, birgt der Sabitzer-Deal Sprengstoff. Die Leipziger aktivierten mit einer Zahlung von zwei Millionen Euro die Auslands-Ausstiegsklausel für den Profi von Rapid Wien - und verliehen Sabitzer direkt weiter an Wien-Konkurrent und Schwesterteam Salzburg.
"Das ist juristisch legitim, aber moralisch fragwürdig, denn das ist ein Umgehungstatbestand", echauffierte sich Watzke nun in der "Sport Bild". Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund fürchtet, Leipzig könnte als zukünftiger Bundesligist ähnlich verfahren.
"Wir müssen mit so etwas rechnen und uns relativ schnell darauf einstellen, indem wir die Verträge mit den Spielern entsprechend abfassen", so Watzke, der die Gefahr sieht, Spieler etwa nach Salzburg zu verlieren, die auf direktem Wege an die aufstrebenden Leipziger weitergeschoben werden.
"Auf dem Weg in die 1. Liga nicht aufzuhalten"
Dass die von Getränke-Milliardär Dietrich Mateschitz finanzierten Ostdeutschen auf kurz oder lang in der höchsten deutschen Spielklasse landen, ist für viele Beobachter des Geschäfts nur logisch - so auch für den früheren Leipziger Coach Pacult. "RB ist sicher auf dem Weg in die 1. Liga nicht aufzuhalten", so der Österreicher in der "Bild".Der 54-Jährige sieht zudem Parallelen zu einem ähnlichen Fall: "Das hat Hoffenheim schon vor Jahren praktiziert. Ich sehe keinen Unterschied, ob ein Konzernchef oder eine Privatperson, wie Mateschitz bei RB, die Millionen zur Verfügung stellt." Der Ex-Profi betonte: "Geld wird immer regieren. Ob das in Paris oder bei Real Madrid ist."
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