Van Buyten und Behrami zum HSV?

Von Adrian Bohrdt
Nach seinem auslaufenden Vertrag beim FC Bayern München wäre van Buyten ablösefrei
© getty

Der Hamburger SV startet offenbar seine mehrfach angekündigte Transferoffensive. Innenverteidiger Daniel van Buyten könnte in die Hansestadt zurückkehren, darüber hinaus zeigt der HSV Interesse an Valon Behrami. Auch in die Premier League hat Hamburg offenbar seine Fühler ausgestreckt. Allerdings fehlt für den großen Umbruch nach wie vor das Geld.

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Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, beschäftigt sich Hamburgs Vorstandsvorsitzender Dietmar Beiersdorfer schon seit mehreren Wochen mit van Buyten. Der Belgier, der bereits von 2004 bis 2006 für den HSV spielte, könne demnach als kämpferisches Vorbild und Führungsspieler noch für ein bis zwei Jahre in die Hansestadt zurückkehren.

Van Buytens auslaufender Vertrag beim FC Bayern wurde nicht verlängert, er wäre somit ablösefrei. Neben dem HSV ist angeblich auch der RSC Anderlecht interessiert, allerdings hatte der Innenverteidiger zuletzt auch mit dem Karriereende geliebäugelt, um mehr Zeit für die Familie zu haben.

Auch Behrami ein Thema

Neben dem 36-Jährigen haben die Hamburger offenbar einen weiteren potentiellen Führungsspieler ins Visier genommen. Wie die "Mopo" und das "Hamburger Abendblatt" übereinstimmend berichten, ist der HSV an Valon Behrami interessiert. Der 29-jährige Nationalspieler steht beim SSC Neapel allerdings noch bis 2017 unter Vertrag und soll rund sieben Millionen Euro kosten.

"Er ist ein sehr interessanter Spieler", bestätigte Beiersdorfer am Dienstag, fügte aber hinzu: "Diese Summe können wir nicht bezahlen." Auch Inter Mailand wurde zuletzt mit dem defensiven Mittelfeldspieler in Verbindung gebracht, was den Preis weiter nach oben treiben dürfte.

Laut "Sport Bild" ist außerdem noch ein dritter Defensivmann auf dem HSV-Radar: Demnach ist Fernando Amorebieta vom FC Fulham ein Thema, der Innenverteidiger soll sich schon erste Erkundigungen über den Klub einholen. Keine Option ist mehr dagegen Mittelfeldmann Grzegorz Krychowiak: Weder bei der Ablöse, noch beim Gehalt konnte man sich trotz beiderseitigen Interesses einigen.

Umbruch - und Ausverkauf?

Krychowiak steht damit exemplarisch für das Problem beim HSV: Ohne externe Geldgeber kann sich Hamburg keine großen Sprünge auf dem Transfermarkt erlauben, wenngleich sich Beiersdorfer nach dem Treffen von Vorstand und Aufsichtsrat am Dienstagabend optimistisch zeigte, dass "wir Anpassungen an dem aktuellen Kader vornehmen können, ohne zwingend Spieler verkaufen zu müssen".

Dennoch könnten einige Profis den Klub noch verlassen. Die Verträge von Milan Badelj, Marcell Jansen, Heiko Westermann, Rafael van der Vaart und Tolgay Arslan laufen nach der kommenden Saison aus, jetzt könnte der HSV noch eine Ablöse kassieren. Vor allem für Topverdiener van der Vaart soll es bereits Anfragen aus England geben und die Hamburger wären Berichten zufolge froh, ihn von der Gehaltsliste zu bekommen.

In jedem Fall sollen die Transfers nur Puzzlestücke sein, Beiersdorfer will den HSV komplett umkrempeln. "Es geht nicht nur um ein, zwei neue Spieler. Es geht um viel mehr", betonte er laut der "Sport Bild". Auch hinter den Kulissen wird daher einiges geändert, so kam etwa Bernhard Peters aus Hoffenheim um intern für Struktur zu sorgen.

Der Kader des Hamburger SV im Überblick

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