Bayern-Spaziergang zum Titel

Franck Ribery (l.) und Robert Lewandowski (r.) waren die überragenden Akteure auf Seiten der Bayern
© getty

Der FC Bayern München hat sich den diesjährigen Telekom Cup durch ein ungefährdetes 3:0 (3:0) gegen den VfL Wolfsburg gesichert. Neuzugang Robert Lewandowski war auf Seiten des Rekordmeisters wieder der überragende Mann auf dem Platz.

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In der Hamburger Imtech Arena sorgte der Neuzugang vom BVB beim Spiel über zwei Mal 30 Minuten für die frühe Führung (4.). Sebastian Rode (15.) und abermals Lewandowski mit einem fantastischen Schlenzer (20.) sorgten noch vor dem Seitenwechsel für die Entscheidung.

Aufstellungen:

Bayern München: Starke - Hojbjerg, Badstuber (33. Rafinha), Martinez, Alaba - Rode (56. T. Schweinsteiger), Gaudino, Bernat (37. Contento) - Pizarro, Lewandowski (56. Scholl), Ribery (56. Oikonumou)

VfL Wolfsburg: Grün - Jung, Naldo (31. Klose), Knoche, Rodriguez - Medojevic (31. Mandala), Klich - Perisic, Arnold (31. Hunt), Vieirinha - Scheidhauer

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Pep Guardiola tauscht nach dem Sieg im Elfmeterschießen gegen Gladbach nur ein Mal. Rafinha muss auf die Bank, für ihn startet Youngster Hojbjerg.

Dieter Hecking wirbelt den VfL dafür ordentlich durch. Grün kommt ins Tor, Knoche und Schäfer beginnen in der Abwehr. Offensiv "überlebt" aus dem Team, dass den HSV ebenfalls im Shootout geschlagen hat, nur Medojevic. Unter anderem stehen Arnold und Nachwuchs-Hoffnung Scheidhauer von Beginn an auf dem Platz.

4., 1:0, Lewandowski: Erste Chance - erste Bude! Naldo verliert binnen Sekunden drei Zweikämpfe gegen Ribery, der den Innenverteidiger rechts am Strafraum ganz alt aussehen lässt und butterweich zur Mitte flankt. Lewandowski rauscht heran und vollendet aus kurzer Distanz mit dem Kopf.

15., 2:0, Rode: Der Neuzugang aus Frankfurt bedient Pizarro am Sechzehner, der per Hacke zurücklegt. Rode nimmt den Ball direkt mit links und schnibbelt ihn aus 16 Metern flach ins lange Eck. Keine Chance für Grün!

20., 3:0, Lewandowski: Hojbjerg geht mit Tempo auf's VfL Tor zu, spielt den Doppelpass mit Pizarro und steckt ganz überlegt rechts zu Lewandowski durch. Der stoppt den Ball mit der Sohle, nimmt Maß - und schlenzt die Kugel aus 18 Metern unhaltbar ins lange Eck. Traumtor!

21.: Persic ist nach einem Zusammenprall mit Hojbjerg liegen geblieben. Hecking nimmt ihn direkt runter, Caligiuri jetzt auf dem Platz.

54.: Ribery zieht einen Sprint aus dem Mittelfeld an und geht an drei Gegnern vorbei von links in den Strafraum. Der Abschluss auf's kurze Eck aus zehn Metern aber zu ungenau - einen halben Meter rauscht die Kugel vorbei!

59.: Starke bringt Oikonumou völlig unnötig in Bedrängnis, der rechts in spitzem Winkel den Ball an Hunt verliert. Der ehemalige Bremer schlenzt den Ball Richtung leeres Tor - verfehlt das Ziel aber deutlich. Schwacher Abschluss!

Fazit: Auch in dieser Höhe verdienter Sieg für starke Bayern, gegen die die Wölfe zu keiner Zeit ein Mittel fanden.

Der Star des Spiels: Robert Lewandowski hat auch beim zweiten Turnier-Spiel seine ganze Klasse unterstrichen. Guter Einsatz beim 1:0, der zweite Treffer mit einem wunderbaren Schlenzer war wieder Marke Traumtor. Auch ansonsten sehr präsent, überall in der Offensive zu finden und gut als Wandspieler und Ballverteiler. Auch ganz stark: Pierre Hojbjerg.

Der Flop des Spiels: Naldo und sein Zweikampf gegen Ribery vor dem 0:1 standen stellvertretend für die Abwehrleistung der Wölfe in Halbzeit eins. Der Brasilianer kam mit keinem der Münchner Angreifer zurecht und musste zur Pause in der Kabine bleiben.

Der Schiedsrichter: Peter Gagelmann zeigte eine insgesamt gute Vorstellung und leistete sich nur eine Fehlentscheidung, als er in der 26. einen Wolfsburger Konter fälschlicherweise wegen Abseits zurück pfiff. Richtig, weder bei Badstubers Rempler gegen Arnold (18.), noch bei Rafinhas Einsatz (38.) auf Elfmeter zu entscheiden.

Das fiel auf:

  • Die Bayern vom System her unverändert mit einer Dreierkette, bestehend aus Martinez, Badstuber und Alaba und den Außenspielern Bernat auf links und Hojbjerg auf rechts. Dabei agierte vor allem der gegen die Fohlen schwache Alaba viel sicherer, während man Martinez den Trainingsrückstand in der ein oder anderen Situation ansehen konnte.
  • Wolfsburg war mit dem hohen, aggressiven Pressing der Münchner oft überfordert und schaffte es auf der anderen Seite zu selten, schnelle Gegenstöße zu fahren oder Bälle in den Rücken der Abwehr zu bekommen.
  • Rode und der junge Gaudino fungierten bei den Münchnern als erste Anspielstationen im Mittelfeld und verteilten die Bälle. Vorne waren der agile Ribery, der kombinationsstarke Pizarro und der sehr präsente Lewandowski für den VfL nur schwer zu greifen.
  • Die Wölfe kamen kämpferischer und wacher aus der Pause, die Münchner erlaubten ihnen aber nicht genug Ballbesitz, um ihr Spiel aufziehen zu können. Zudem fehlte dem VfL die letzte zündende Idee und die Präzision, um das Tor von Starke in Gefahr zu bringen.
  • Die Bayern auf der anderen Seite nahmen nach dem Seitenwechsel ein paar Gänge heraus, sahen sich das Geschehen geduldig an und lauerten ihrerseits auf Konter.

Der FC Bayern in der Übersicht