Der FC Bayern München geht mit Pepe Reina als drittem Torhüter neben Weltmeister Manuel Neuer und Tom Starke in die Saison 2014/15. Karl-Heinz Rummenigge bestätigte am Dienstagmittag (Ortszeit) in Portland, dass Reina in den nächsten Tagen nach München reisen wird, um den Medizincheck zu absolvieren und einen Vertrag bis 2017 zu unterschreiben.
"Wir haben mit dem Spieler und dem FC Liverpool Einigung erzielt. Darüber hat mich Michael Reschke, der die Geschäfte derzeit in München leitet, informiert", sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern.
"Pepe Reina hatte Angebote von Arsenal und Neapel, aber er wollte unbedingt zu uns. Er wollte dieses Abenteuer machen, obwohl er weiß, dass er mit Manuel Neuer eine Nummer eins vor sich hat, die, wenn nichts passiert, immer die Nummer eins bleiben wird", so Rummenigge weiter.
"Reina erfüllt das Profil"
Nach dem Abgang von Lukas Raeder sei es immer der Wunsch von Pep Guardiola gewesen, einen weiteren Torhüter zu verpflichten.
"Es war unser Ziel, auf der Position etwas zu tun, um für jede Eventualität gerüstet zu sein", erklärte Rummenigge.
"Pepe Reina ist ein etablierter, sehr erfahrener Spieler, der das Profil der sportlichen Leitung erfüllt. Er steht Bayern München gut zu Gesicht."
Reina, der Ende August 32 Jahre alt wird, soll für eine kolportierte Ablöse zwischen 2,5 und drei Millionen Euro von den Reds nach München wechseln. In der vergangenen Spielzeit war der Spanier vom FC Liverpool an den SSC Neapel ausgeliehen.
Er entstammt der Jugend des FC Barcelona, 2000/01 stand er gemeinsam mit Guardiola im Kader der Katalanen.
Seine größten Erfolge feierte er mit der spanischen Nationalmannschaft. 2008 und 2012 wurde er Europameister, 2010 Weltmeister. Einen Einsatz hatte Reine bei diesen Turnieren allerdings nicht.
Rummenigge: Shaqiri bleibt
Sobald der Deal abgeschlossen ist, wird der FC Bayern seine Transferaktivitäten für diesen Sommer einstellen.
"Wir wären bereit gewesen, noch etwas zu machen. Aber unser Trainer hat ausdrücklich gesagt, dass er mit der Qualität des Kaders hochzufrieden ist. Er will eine gewisse Balance. Alle Spieler sollen spielen und nicht nur auf der Bank oder der Tribüne sitzen", erklärte Rummenigge.
Xherdan Shaqiri, der mit einem Abschied aus München geliebäugelt hatte, werde genauso in München bleiben wie Jerome Boateng. "Unser Trainer mag Xherdan und er ist überzeugt von ihm. Wenn er gesund bliebt, sehe ich hier keine Problematik", sagte Rummenigge.
Auf die Meldung in spanischen Medien, der FC Barcelona habe starkes Interesse an Boateng, reagierte der Bayern-Boss belustigt.
"Es ist niemand auf uns zugekommen. Da ist eine spanische Ente durch die Gegend geflogen. Die spanischen Medien haben die englischen Medien, was den Wahrheitsgehalt ihrer Meldungen angeht, längst überholt."
Pepe Reina im Steckbrief